Bild: Buchbachs Torschütze Lukas Winterling springt höher als Eichstätts Kapitän Philipp Federl, der das 2:1 für Eichstätt erzielte. Links Samed Bahar.
Wie verhext: Immer Stress gegen Eichstätt
Buchbacher 1:3-Niederlage gegen Mattes-Elf nach Führung durch Winterling
Die Liste der Buchbacher Niederlagen gegen den VfB Eichstädt hat einen neuen Unterpunkt: Am zwölften Spieltag der Regionalliga Bayern unterlagen die Rot-Weißen der Truppe aus der Domstadt mit 1:3, dabei schien es am Samstagnachmittag lange Zeit gut für die Hausherren zu laufen, die nach einem Freistoß-Kracher von Lukas Winterling bis zur 43. Minute mit 1:0 in Führung lagen.
Bis zum Führungstreffer von Winterling, der in der 22. Minute mit einem flachen Kracher aus 25 Metern traf, hatten auf Seiten der Hausherren Tobi Sztaf und Aleksandro Petrovic zwei gute Möglichkeiten, auf Seiten der Gäste ging ein Schuss von Christian Heinloth am langen Pfosten vorbei. Auch nach dem 1:0 Buchbach mit einem Chancenplus durch Thomas Winklbauer und Benedikt Orth gegenüber einem Kopfball von Tobias Stoßberger, doch dann die 43. Minute: Erst zog Markus Waffler an der Strafraumgrenze Daniel Muteba beide Beine weg, dann unterlief Philipp Federl Marcel Spitzer regelwidrig, der beim folgenden Konter per Kopf klären wollte. Das zweite glasklare Foul innerhalb weniger Sekunden, Spitzer blieb liegen, Heinloth schnappte sich die Kugel und dessen Schuss fälschte Winterling unhaltbar für Daniel Maus zum 1:1 ab – recht viel unglücklicher kann man ein Gegentor kaum kassieren.
Sekunden vor der Pause der nächste Mega-Aufreger, als Sebastian Graßl Orth an der Seitenauslinie so in die Bande checkte, dass die Werbetafel aus der Verankerung gerissen wurde – das will kein Mensch auf einem Fußballplatz sehen und hätte ganz schlimm enden können – Schiedsrichter Andreas Hummel war es gerade mal eine gelbe Karte wert. Auch nach dem Seitenwechsel machte der Unparteiische über weite Strecken den Eindruck, als wäre er Mitglied der Lokführer-Gewerkschaft GDL und gerade in den Ausstand getreten.
„Die Spielleitung ist natürlich immer entscheidend, aber wir können nicht die Schuld auf den Schiedsrichter schieben, das ist zu einfach. Vielmehr müssen wir uns wieder gezielt unsere Chancen herausarbeiten und besser verteidigen“, ließ Buchbachs Trainer Marcel Thallinger keine Ausreden gelten. Die erste Chance nach der Pause bereitete Jonas Wieselsberger über den rechten Flügel vor, doch Kapitän Aleksandro Petrovic säbelte die Kugel aus 14 Metern über den Kasten (49.) und in der 67. Minute konnten die Gäste einen Kopfball von Sztaf gerade nach auf der Linie klären, ehe sie einen guten Schuss von Winklbauer zur Ecke abfälschten (68.) und Wieselsberger aus spitzem Winkel scheiterte (69.).
Doch das wars dann aus Buchbacher Sicht, auch weil Eichstätt immer wieder geschickt den Spielfluss der Hausherren stoppte. „Wir wussten ja, wie Eichstätt spielt. Da dürfen wir uns durch ein Gegentor nicht derart aus dem Konzept bringen lassen und müssten eigentlich soweit sein, dass wir so ein Spiel selbst entscheiden“, analysierte Thallinger die erste Heimniederlage und auch Kapitän Petrovic blies ins gleiche Horn: „Wir hatten es nach dem sehr, sehr unglücklichen 1:1 noch selber in der Hand, haben uns aber mit unserer jungen Truppe verunsichern lassen. Da müssen wir selbstkritisch sein.“
Eichstätts Kapitän Federl war es schließlich, der die Gäste in der 76. Minute nach einem weiten Freistoß mit einem platzierten Kopfball aus acht Metern in Führung brachte, ehe der eingewechselte Dominik N’gatie – wieder nach einem Foul an Marcel Spitzer – den Deckel draufmachte (83.).
TSV Buchbach: D. Maus – Bahar, Winterling, M. Spitzer, Orth – Rosenzweig (77. Sassmann), Petrovic – Wieselsberger, Muteba, Sztaf – Winklbauer. Trainer: Bichlmaier/Thallinger.
VfB Eichstätt: Junghan – Graßl, Waffler, Akmestanli, Lamprecht – Heinloth (80. Neumayer), Halbmeyer, Kügel – Federl – Pirner (90. Kraus), Stoßberger (69. N’gatie). Trainer: Mattes.
Tore: 1:0 Winterling (22.), 1:1 Heinloth (43.), 1:2 Federl (76.), 1:3 N’gatie (83.);
Schiedsrichter: Hummel (TSV Betzigau);
Zuschauer: 735
Gelb: M. Spitzer, Rosenzweig, Petrovic – Graßl, Federl
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