Bild: Scheiterte in Nürnberg vom Punkt: Buchbachs Samed Bahar.
Einfach nicht der Tag des TSV Buchbach
0:1 bei Nürnberg II nach umstrittenen Entscheidungen und Elfmeter-Fehlschuss
Der TSV Buchbach musste sich am Sonntagnachmittag mit einer 0:1-Niederlage im Gepäck auf die Heimreise aus Nürnberg machen. Für die Rot-Weißen, die sich gegenüber der Derbyniederlage gegen Burghausen deutlich steigern konnten, war es bereits die vierte Regionalliga-Pleite in Folge, die allerdings extrem unglücklich war.
Auf dem frisch gewalzten Rasen im Sportpark Valznerweiher entwickelte sich von Beginn an ein technisch gutes und temporeiches Spiel, in dem die Hausherren mit Eric Shuranov, Jens Castrop, Dennis Borkowski, Tim Steinmetz und Noel Knothe gleich fünf Mann aus dem Zweitliga-Kader aufbieten konnten. Angeführt von Kapitän und Winter-Neuzugang Fabian Menig, der jede Menge Drittligaspiele absolviert hat, gingen die spielerisch starken Gastgeber bereits in der zwölften Minute in Front – ein extrem umstrittener Führungstreffer, bei dem Schiedsrichter Manuel Steigerwald gleich zwei Mal beide Augen zudrückte: Beim Konter-Zuspiel stand Tim Sausen auf dem rechten Flügel wohl im Abseits und als Shuranov im Laufduell Thomas Leberfinger so behinderte, dass der Buchbacher Abwehrspieler zu Fall kam, reklamierten die Gäste vehement Foulspiel. Doch Steigerwald erkannte kein foulwürdiges Vergehen, ließ weiterlaufen und so konnte Shuranov unbedrängt einschieben.
Nur Sekunden später fälschte ein Nürnberger eine weite Flanke von Samed Bahar mit der Hand ab, erneut blieb die Pfeife von Steigerwald still und die Buchbacher Proteste verhallten im Nichts. Die beste Möglichkeit der Rot-Weißen verpasste Tobias Sztaf in der 34. Minute, der von Daniel Muteba perfekt freigespielt wurde, aber vor Oldie Patric Klandt nicht cool genug war und den 38-jährigen Keeper anschoss. „Den muss er machen, das war eine hundertprozentige Möglichkeit“, ärgerte sich Buchbachs Sportlicher Leiter Anton Bobenstetter, der kurz darauf den Atem anhielt, weil ein Schuss von Shuranov den Kasten von Daniel Maus nur um Haaresbreite verfehlte. Berechtigter Aufreger Nummer drei aus Sicht der Gäste dann kurz vor dem Pausentee, als Bene Orth im Strafraum der Hausherren zurückpasste und ein Nürnberger den Ball mit dem Ellenbogen abfälschte – wieder eine Aktion, die für Steigerwald keinen Elfmeterpfiff wert war, während sich die Buchbacher mächtig echauffierten.
„Das Niveau ist gut auf dem Platz, aber wir haben heute kein Glück“, resümierte Bobenstetter zur Pause, im zweiten Abschnitt spielten dann die Gäste, bei denen Aleks Petrovic in Ermangelung von Alternativen im Sturmzentrum agierte, mutiger nach vorne und versuchten den Ausgleich zu erzwingen. Den hatte dann Samed Bahar in der 73. Minute auf dem Schlappen, als Steigerwald nach dem dritten Nürnberger Handspiel im Strafraum – diesmal durch Menig – tatsächlich auf Elfmeter entschied, doch der rechte Buchbacher Verteidiger scheiterte an Klandt – sein erster Fehlschuss vom Punkt für Buchbach.
„Ich hätte nicht geglaubt, dass wir in der zweiten Halbzeit so ein Powerplay aufziehen würden. Schade, dass wir uns für unser wirklich gutes Spiel nicht belohnt haben“, trauert Bobenstetter einem verlorenen Punkt nach, zumal Buchbach im zweiten Abschnitt klar dominierte und so gut wie keine Konter der Hausherren zuließ: „Wir hatten eine wirklich sehr gute Konterabsicherung. Das war stark. Allerdings waren wir im Strafraum der Nürnberger auch meist mit unserem Latein am Ende.“
1.FC Nürnberg II: Klandt – Brown, Knothe, Menig, Steinmetz (90. Satkus) – Goß (75. Latteier), Loune, Castrop – Borkowski (89. Ismail), Shuranov, Sausen (69. Schlößer). Trainer: Fiel.
TSV Buchbach: D. Maus – Bahar, Winterling (87. Prenninger), M. Spitzer, Orth – Rosenzweig, Leberfinger (75. T. Steer) – Sztaf (67. Sehorz), Muteba, Sassmann (81. Thaler) – Petrovic. Trainer: Bichlmaier/Thallinger.
Tor: 1:0 Shuranov (12.)
Schiedsrichter: Steigerwald (SV Gräfendorf)
Zuschauer: 170
Gelb: Menig, Shuranov, Borkowski, Brown – Leberfinger, Petrovic
Besonderheit: Bahar scheitert mit Handelfmeter an Klandt (73.)
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