Bild: Beide Seiten erwarte eine „enge Sache“. Buchbachs Samed Bahar stellt sich darauf schon einmal ein.
Vorfreude aufs Derby in Burghausen
Buchbach heute in der Wacker-Arena – Einige Fragezeichen bei den Gastgebern
Derbytime in Burghausen! Am heutigen Freitag steigt um 19 Uhr das Nachbarschaftsduell der Fußball-Regionalliga zwischen dem SV Wacker Burghausen und dem TSV Buchbach, der sich zuletzt mit zwei Ligasiegen empfohlen hat. „Wir sind in der Situation, dass wir punkten können, aber nicht zwingend müssen“, sagt Buchbachs Trainer Andreas Bichlmaier.
Wacker hat aus den letzten drei Ligaspielen sieben Punkte geholt, SVW-Trainer Hannes Sigurdsson erwartet ein Derby „mit viel Emotionen und heißen Zweikämpfen.“ Und Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk sagt: „Hoffentlich gibt es dieses Derby noch sehr oft, nachdem ja jetzt schon die Derbys gegen Schalding und Rosenheim weggefallen sind.“
Bichlmaier und Marcel Thallinger sind ebenfalls schon voller Vorfreude: „So ein Derby macht Spaß, das ist immer schön. Da wird die Tagesform entscheiden.“ Beide Seiten erwarten ein enges Spiel, in dem die Teams richtig fighten werden. „Ich habe die Buchbacher mehrfach beobachtet, die kämpfen um jeden Zentimeter. Das wird eine Herausforderung, auf die ich mich und auch die Spieler sich freuen“, sagt Sigurdsson und fügt an: „Ich denke, dass sich auch die Zuschauer freuen dürfen.“
Besonders spannend ist das Derby auch immer für die Spieler, die schon mal die Seiten gewechselt haben. Es gab ja Zeiten, in denen der Buchbacher Kader fast eine Wacker-Filiale war, ein paar ehemalige Burghauser gibt es aber immer noch in Buchbach. Vor der Saison kehrte Sammy Ammari nach drei Jahren an der Salzach nach Buchbach zurück, Blin Kelmendi kam von der U19, muss aber wegen seiner Kreuzbandruptur leider passen. Auch für Christian Brucia wird es wohl bis zum Freitag nicht reichen, dagegen hat sich Tobi Sztaf mit zwei Treffern am Dienstag im Pokal schon mal warm geschossen. Auf der anderen Seite ist Thomas Winklbauer in der Sommerpause von Buchbach nach Burghausen zurückgekehrt, doch der Angreifer kann wegen einer Muskelverletzung nicht auflaufen. „Für Thommy wäre das sicher ein schönes Spiel geworden“, so Sigurdsson, ob es für Moritz Moser, auch ein ehemalige Buchbacher, reicht, ist noch fraglich. Ebenfalls Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von „Abou“ Cissé und Edin Hyseni.
„Man muss abwarten, wer das Pokalspiel vom Dienstag besser weggesteckt hat“, sagt Bichlmaier, der mit der ersten Hälfte seiner Mannschaft in Traunstein überhaupt nicht zufrieden war: „Da hat der Takt nicht gepasst. Das war ja wie im wilden Westen.“ Erst mit der Einwechslung einiger etablierter Spieler wie Rekordspieler Aleksandro Petrovic ist es dann besser geworden. „Da hat man mal wieder gesehen, wie wichtig er für uns ist. Ali stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft, egal auf welcher Position wir ihn aufbieten. Das ist keine Selbstverständlichkeit für einen Spieler, der schon über 400 Spiele für Buchbach gemacht hat“, lobt Bichlmaier seinen Kapitän. Wieder mit an Bord bei den Gästen ist Abwehrchef Marcel Spitzer, der ja zuletzt wegen einer Prellung pausieren musste. Somit hat Buchbach bis auf Brucia und Kelmendi alle Mann an Bord.
Wie wichtig Denis Ade derzeit für Burghausen ist, hat man sowohl beim 1:0 am Dienstag in Wasserburg gesehen, als auch beim 1:1 in Schweinfurt, als der Mittelfeldspieler jeweils getroffen hat. Auch beim 3:1 gegen Unterhaching hat Ade einen Treffer beigesteuert. „Drei wichtige Tore in drei Spiele, das ist stark“, lobt Sigurdsson und Thallinger sagt: „Wir müssen schauen, dass wir nicht zu defensiv stehen. Wir müssen den Gegner möglichst vom Tor weghalten, damit es in Strafraumnähe keine Freistöße gibt.“ Umgekehrt hat auch Sigurdsson festgestellt, dass die Rot-Weißen bei Standards gefährlich sind: „Wir müssen bei Ecken und Freistößen hellwach sein. Das gilt aber fast für jedes Spiel, weil es sehr viele Mannschaften gibt, die sehr gute Standards schießen.“ Oft werden ja enge Spiele in der Regionalliga durch ruhende Bälle entschieden, das könnte auch heute gut möglich sein.
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