Bild: Buchbachs Kapitän Aleks Petrovic war nach der Niederlage in Aschaffenburg verärgert.
Buchbach freut sich auf den Derbystart
Aufregung über die Ampelkarte gegen Walter beim 0:1 in Aschaffenburg
Der TSV Buchbach wartet nach zwei Spieltagen in der Fußball-Regionalliga Bayern noch auf den ersten Sieg und auf den ersten Torerfolg. Bei der 0:1-Niederlage am Freitagabend in Aschaffenburg mussten die Rot-Weißen nach einer umstrittenen Ampelkarte gegen Philipp Walter fast eine Stunde in Unterzahl spielen. „In Gleichzahl hätten wir eine reguläre Chance gehabt“, ist Kapitän Aleksandro Petrovic überzeugt.
Der spielende Co-Trainer war nicht nur über die Ampelkarte richtig wütend, sondern war auch mit der grundlegenden Leistung von Schiedsrichter Felix Grund (SV Haidfing) nicht einverstanden: „Das habe ich noch nie gemacht, aber in der Pause bin ich zu den Schiedsrichtern rein und habe sie gefragt, was sie da überhaupt zusammenpfeifen.“ Der Rekordspieler monierte, dass der Unparteiische jede Kleinigkeit abgepfiffen habe und so das Spiel komplett zerpfiffen hätte: „Der Schiedsrichter stand wegen eines möglichen Aufstiegs in die 3. Liga unter Beobachtung und hat wahrscheinlich deswegen so gepfiffen, dass er eine möglichst gute Bewertung bekommt. Wir gurken über 800 Kilometer durch Bayern, nehmen Urlaub und müssen uns das dann antun. Wenn wir als Spieler ein schlechtes Spiel machen, werden wir ausgewechselt, der Schiedsrichter kann pfeifen, was er mag und bleibt immer auf dem Platz.“
Besonders erbost war Petrovic über die Szene in der 39. Minute, als Walter vom Platz musste: „Ich habe da einen schlechten Ball gespielt und bringe Woidl so in diese Situation, das nehme ich auf meine Kappe. Aus unserer Sicht war das aber noch nicht einmal ein Foul. Dass man sich als Spieler dann aufregt, ist doch normal. Wir sind Menschen und haben Emotionen. Aber da pfeifen Leute, die nicht einmal selber Fußball gespielt haben und gar nicht wissen, wie wir Fußballer ticken. Woidl hat dann nur abgewunken und hat dafür noch mal Gelb bekommen. Und wenn man dann was sagt, heißt es Woche für Woche: Das müssen wir uns noch mal auf Video anschauen. Ich kann das nicht mehr hören. Vor allem schon deswegen nicht, weil man dann im Video oft sieht, dass der Schiri daneben lag und trotzdem nichts passiert.“
Auch Trainer Alex Käs schlug in die gleiche Kerbe: „Es waren zwei Knackpunkte im Spiel. Der erste Knackpunkt war die Anfangsphase, die ersten zehn Minuten, als wir immer einen Schritt zu spät waren, wo aus meiner Sicht auch folgerichtig das Tor fällt. Der zweite Knackpunkt ist natürlich die gelb-rote Karte für Philipp Walter, wo aus meiner Sicht dem Schiedsrichter jegliches Fingerspitzengefühl abgeht.“
Den Führungstreffer für die Viktoria erzielte Hamza Boutakhrit schon der 5. Minute nach einer Hereingabe, die durchaus zu verteidigen gewesen wäre, in Unterzahl stemmten sich die Buchbacher gegen die Niederlage, waren aber nicht zwingend genug und kassierten kurz vor Schluss noch den zweiten Treffer durch Lars Kleiner. „Da müssen wir den Finger in die Wunde legen, da fehlt es uns an Durchschlagskraft“, so Petrovic. Selbst Aschaffenburgs Trainer Simon Goldhammer lobte aber die Oberbayern: „Buchbach hat nie aufgesteckt, hat eine wahnsinnige Moral in der Truppe und hat immer wieder alles versucht und hat immer wieder daran geglaubt.“ Und so nimmt Käs trotz fehlender Punkte wenigstens die Erkenntnis mit: „Ich bin mir sicher, wenn wir uns den Spirit der zweiten Halbzeit beibehalten, werden wir uns nächste Woche in Schweinfurt in Form von Punkten belohnen.“
SV Viktoria Aschaffenburg: Grün – Desch, Klement, Stein, Boutakhrit – Kleiner, Schulz (70. Verkaj, 79. Cheron), Paraschiv (65. Meyer), Sitter (90. Schäfer), Baier – Nadaroglu. Trainer: Goldhammer.
TSV Buchbach: Junghan – Orth, Manghofer, Walter, Schmit – Petrovic (62. Stoßberger), Kampmann (65. Kampmann) – Steer, Heiland (62. Mackic), Sztaf (84. Mattera) – Ammari. Trainer: Käs.
Tore: 1:0 Boutakhrit (5.), 2:0 Kleiner (89.)
Schiedsrichter: Grund (SV Haidfing)
Zuschauer: 864
Gelb: Boutakhrit, Schulz / –
Gelb-Rot gegen Buchbachs Walter (39.) wegen Foulspiels und Meckerns.
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