Bild: Lattenknaller in allerletzter Sekunde. Leidenschaftlicher Kampf des TSV blieb unbelohnt.
Käs: „Mannschaft tut mir unfassbar leid.“
Buchbach wehrt sich beim 0:1 gegen Würzburg leidenschaftlich – Aluminium-Pech
Der TSV Buchbach läuft in der Fußball-Regionalliga Bayern der Musik weiter hinterher: Nicht in Bezug auf die Leistungen, aber sehr wohl hinsichtlich der Resultate. Beim 0:1 gegen Top-Favorit Würzburger Kickers am Freitag verhinderten Pfosten und Latte den möglichen Punktgewinn und so bleiben die Rot-Weißen nach acht Spieltagen Letzter.
„Mir tut es unfassbar leid für die Mannschaft, weil wir aus meiner Sicht ein super Heimspiel gemacht haben“, erklärte Buchbachs Trainer Alex Käs nach der Partie und führte aus: „Wir haben die Kickers extrem lange von unserem Tor weggehalten. Wir haben in der ersten Halbzeit nahezu keine Torchance zugelassen und kompakt verteidigt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es eine kleine Druckphase von Würzburg. Bezeichnend für mich ist, dass das 1:0 durch eine Standardsituation fällt. Ich denke, wenn wir länger das 0:0 halten, dann wäre aus dem Spiel heraus kein Tor gefallen. Für uns ist natürlich der Spielplan etwas unglücklich, wenn man nach dem Derbysieg gegen Burghausen zu Türkgücü muss und dann Würzburg zuhause hat.“
Den Treffer des Abends markierte der Ex-Burghauser Yannick Scholz mit der ersten Aktion nach der Pause, als Felix Junghan an einer Ecke vorbeihechtete und der aufgerückte Verteidiger die Kugel aus acht Metern versenkte. Noch im ersten Abschnitt hatte der ansonsten fehlerfreie Junghan die Hausherren bei einem Kopfball von Pascal Moll mit einem sensationellen Reflex im Spiel gehalten (18.).
Buchbach stemmte sich gegen die neuerliche Niederlage und wäre in der 61. Minute nach einem Abwehrschnitzer von Peter Kurzweg fast belohnt worden, doch erst klärte Scholz den Schuss von Tobias Sztaf, der dann den Nachschuss an den Pfosten setzte. Und auch in der letzten Minute der Nachspielzeit verhinderte das Aluminium den Punktgewinn für die Rot-Weiß, als Rückkehrer Samed Bahar im Anschluss an eine Ecke an der Querlatte scheiterte.
„Was wir am Ende einer Englischen Woche nach dem 0:1-Rückstand gezeigt haben, ist aller Ehren wert, da konnten wir gegenüber den Profis aus Würzburg sogar noch zulegen. Ich bin von meinem Kader überzeugt, der Leistungstrend geht in die richtige Richtung. Wir können bestimmt in den nächsten Spielen mithalten“, gibt sich Käs kämpferisch, während sich Würzburgs Trainer Marco Wildersinn glücklich über den Dreier zeigte und einmal mehr darauf aufmerksam macht, wie schwer es in Buchbach zu gewinnen ist: „Die drei Punkte waren sehr, sehr hart erarbeitet. Meine Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft. Dass es so ein Spiel geben würde, war von vornherein klar. Es war schwierig, zwischen den Strafräumen einen gepflegten Ball zu spielen, weil der Platz doch sehr uneben war. Ich würde keiner Mannschaft empfehlen, hier hinten flach rauszuspielen. Es geht fast nur mit langen Bällen, das Mittel haben beide Mannschaften über fast 90 Minuten gewählt. Und dann geht es darum die zweiten Bälle zu gewinnen und im letzten Drittel torgefährlich zu werden.“
TSV Buchbach: Junghan – Orth, Mackic, Walter, Ramstetter (63. Bahar), Schmit – Heiland (63. Ammari), Petrovic – Sztaf, Stoßberger (74. Brucia), Steer. Trainer: Käs.
FC Würzburger Kickers: Friedsam – Montcheu, Scholz, Wegmann, Hägele, Kurzweg – Zaiser (89. Unrath), Karimani (69. Meisel), Franjic (84. Kraus) – Moll (72. Sausen), Sané. Trainer: Wildersinn.
Tor: 0:1 Scholz (46.)
Schiedsrichter: Tiedeken (TSV Neusäß)
Zuschauer: 675
Gelb: Schmit
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