Bild: Hatte kurz nach der Pause eine gute Möglichkeit zum Ausgleich: Manuel Mattera.
Buchbach auswärts weiter ohne Punkte
Bittere 0:4-Niederlage bei Greuther Fürth II – Ammari vergibt Foulelfmeter
Erneuter Tiefschlag für den TSV Buchbach am 21. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern: Die Rot-Weißen konnten den Rückenwind nach dem 4:1-Erfolg über Schweinfurt nicht nutzen und unterlagen am Samstag bei der SpVgg Greuther Fürth II mit 0:4. Damit bleibt das Schlusslicht in dieser Saison auswärts weiter ohne Punktgewinn und hat jetzt schon neun Punkte Rückstand auf die Relegationsränge.
„Auch wenn die Abstände jetzt schon brutal werden, geben wir nicht auf. Das liegt nicht in meinem Wesen, ich bin ein Gewinnertyp“, trotzt Trainer Aleksandro Petrovic der prekären Lage. Grundsätzlich hatte das kleine Kleeblatt gegen die Rumpftruppe aus Buchbach mehr vom Spiel und konnte auch ein klares Plus an Chancen verbuchen. Allerdings standen die Gäste, bei denen auch noch der privat verhinderte Samed Bahar sowie die angeschlagene Nerman Mackic und Maximilian Manghofer nicht auflaufen konnten, über weite Strecken der ersten Halbzeit gut. Lediglich einen Kopfball von Mittelstürmer Ricky Bornschein in der 25. Minute konnte der Kultclub nicht verteidigen. „Da hätte Simon Kampmann, der seine Sache als Innenverteidiger ansonsten gut gemacht hat, etwas näher am Mann sein müssen“, so Petrovic, der den Hausherren bescheinigt: „Die Fürther hatten schon gute Abläufe, aber mit etwas Glück hätten wir auch mit einem 0:0 in die Pause gehen können.“
In den zweiten Abschnitt starteten die Gäste dann deutlich besser, überstanden eine erste Fürther Möglichkeit unbeschadet und hätten dann durch Manuel Mattera, der aus kurzer Distanz am Außennetz scheiterte, den Ausgleich machen können. Der schien in der 51. Minute nach einem Strafraumfoul von Oualid Mhamdi an Christian Brucia dann auch tatsächlich Realität zu werden, doch Sammy Ammari scheiterte mit dem zu unplatziert getretenen Strafstoß an Dimitrios Gkoumas, der schon den dritten Elfmeter in dieser Saison entschärfen konnte. „Ich hätte das Spiel gerne gesehen, wenn das 1:1 gefallen wäre. Der vergebene Elfmeter war natürlich der Knackpunkt, danach sind bei uns die Köpfe runtergegangen“, trauert Petrovic der Megachance auf den Wendepunkt nach. Der Coach musste sich übrigens in Ermangelung von Alternativen neben einigen Akteuren aus der Kreisliga-Mannschaft selbst auf die Liste der Einwechselspieler setzen, will aber das künftig eher nicht mehr machen: „Das war eine Ausnahme, die der Personalsituation geschuldet war. Mir macht mein Job an der Auslinie und im Training Spaß.“
Nur fünf Minuten nach dem verpassten Ausgleich war die Partie dann auch so gut wie entschieden, als Robin Littig unter Bedrängnis den Ball in den Winkel zimmerte und so für die Vorentscheidung sorgte. In der 62. Minute verwandelte der bärenstarke Bornschein unter den Augen von Proficoach Alexander Zorniger einen von Philipp Walter an Mhamdi verschuldeten Strafstoß zum 3:0, damit war der Drops endgültig gelutscht und das 4:0 in der 73. Minute von Sebastian Müller nur mehr eine negative Begleiterscheinung. Petrovic: „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf, jeder geht ans Limit. Es wäre mehr drin gewesen, unterm Strich hat es mal wieder nicht gereicht. Aber wir müssen weitermachen.“
SpVgg Greuther Fürth II: Gkoumas – Mhamdi, Fobassam, Littig, Mostofi (85. Baumgärtl) – P. Müller, Angleberger (70. Haskaj), S. Müller, Adlung (75. Fries), Littbarski (63. Götzelmann) – Bornschein. Trainer: Ruman.
TSV Buchbach: Zech – Mittermaier (71. Vrenezi), Kampmann, Walter, Orth – Sztaf, Mattera, Ramstetter, Brucia (86. Rabenseifner – Ammari, Stoßberger. Trainer: Petrovic.
Tore: 1:0 Bornschein (25.), 2:0 Littig (56.), 3:0 Bornschein (62., Foulelfmeter), 4:0 S. Müller (73.)
Schiedsrichter: Steigerwald (SV Gräfendorf)
Zuschauer: 262
Gelb: Mostofi / –
Besonderheit: Ammari scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Gkoumas (51.).
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