Bild: Tobias Sztaf (rechts) bejubelt zusammen mit Tobias Stoßberger das zwischenzeitliche 1:0 und hatte Pech, dass sein Lattenknaller nicht hinter die Linie sprang.

Buchbach stoppt Wacker-Siegesserie

1:1 am Samstag vor 1044 Zuschauern – Sztaf und Bares die Torschützen

Der TSV Buchbach hat die Siegesserie des SV Wacker Burghausen in der Fußball-Regionalliga Bayern gestoppt: Die Rot-Weißen trennten sich vor 1044 Zuschauern nach einem umkämpften Derby mit 1:1 vom nun entthronten Tabellenführer und haben gezeigt, dass sie auch gegen Spitzenmannschaften mithalten können. Unterm Strich wohl ein gerechtes Resultat, das beide Vereine auf ihrem Kurs hält.

„Ich bin unfassbar stolz auf meine Jungs, sie hatten Burghausen nach sechs Siegen in Folge am Rande einer Niederlage und das auch noch mit dem schweren Pokalspiel vom Dienstag in den Beinen“, freute sich Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic, während Burghausens Trainer Robert Berg analysierte: „Insgesamt waren wir die bessere Mannschaft, aber wenn man in Buchbach in Rückstand gerät, dann wird es kompliziert. Deswegen großes Kompliment an meine Mannschaft, wie sie auch fußballerisch zurückgekommen ist.“

Beide Teams versuchten bei brütend heißen Temperaturen um die 30 Grad sofort Druck aufzubauen und den Gegner irgendwie zu beeindrucken: Den ersten Warnschuss feuerte Buchbachs Tobias Sztaf ab, verfehlte aber das Ziel knapp (2.). Auf der anderen Seite setzte Daniel Bares einen Kopfball nach Flanke von Christoph Schulz freistehend über die Latte (6.), ehe ein Freistoß von Tobias Heiland ans Außennetz rauschte (8.). „Man hat schon gesehen, dass wir etwas nervös waren und den Plan nicht so ganz umsetzen konnten, aber grundsätzlich muss man natürlich zufrieden sein“, bilanziert Buchbachs Sportlicher Leiter Andreas Bichlmaier.

„Wir haben nicht so gut reingefunden, aber nach 20 Minuten haben wir das in den Griff bekommen“, erkannte auch Petrovic, der in der 18. Minute tief durchatmen musste, als Bares nach Ecke von Sebastian Malinowski seine Farben in Front hätte bringen müssen, aber am kurzen Pfosten vorbeiköpfte. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, kämpften im Mittelfeld um jeden Meter und führten die Zweikämpfe mit viel Biss. Es war ein leidenschaftliches Derby, das aber bei allen Emotionen nie unfair geführt wurde, da war in der Vergangenheit schon mal mehr Gift drin!

Die Führung für die Hausherren, die jetzt nach acht Spieltagen mit zehn Punkten so viele Zähler auf dem Konto haben wie in der Vorsaison erst zur Winterpause, erzielte Tobias Sztaf in der 39. Minute: Nach einer präzisen Seitenverlagerung köpfte er eine Flanke von Samed Bahar aus zehn Metern unter Mithilfe des Pfostens in die Maschen – SVW-Keeper Markus Schöller konnte den ersten Auswärts-Gegentreffer der Wackerianer im vierten Spiel nicht mehr verhindern.

Auch im zweiten Abschnitt brannte sofort wieder der Rasen. Wacker, das kurzfristig auf Christopher Bibaku (Fingerbruch) und Vojtech Mares (Mandelentzündung) verzichten musste, natürlich um den Ausgleich bemüht, die Rot-Weißen hielten aber engagiert dagegen und hatten in der 72. Minute den Torschrei auf den Lippen, als Sztaf nach einer guten Balleroberung von Bahar und einem Flipperball mit einem Drehschuss die Unterkante der Latte traf, so dass der von Schöller entscheidend abgelenkte Ball nur um Zentimeter vor der Torlinie aufsprang. „Wenn das Ding drin ist, ist das Spiel gegessen“, war auch Berg klar.

So aber durfte in der 75. Minute auch Wacker nach einem Angriff über die rechte Seite jubeln, als Bares nach Zuspiel vom präsenten Joker Alexander Gordok die Kugel per Hacke über die Linie zwirbelte.

Die Last-Minute-Rückkehrer Noah Shawn Agbaje auf Burghauser Seite und Daniel Muteba bei den Gastgebern durften dann noch in der Schlussphase, in der beiden Teams nichts mehr Wesentliches gelang, auch noch jeweils ein Kurz-Comeback feiern, konnten aber keine entscheidenden Akzente mehr setzen.

TSV Buchbach: Zech – Bahar, K. Hingerl, Manghofer, Walter – S. Hingerl, Mackic (82. Tavra) – Sztaf, Gashi (87. Muteba), Heiland (75. Celani) – Stoßberger (82. Hirtlreiter). Trainer: Petrovic.

SV Wacker Burghausen: Schöller – Schultz, Sommerauer, A. Spitzer, Hofbauer (78. Fambo), Andreichyk (65. Gordok) – Bachschmid, Walchhütter (65. Ade) – Malinowski (84. Agbaje), Bares, Lema (65. Doll). Trainer: Berg.

Tore: 1:0 Sztaf (39.), 1:1 Bares (75.)

Schiedsrichter: Ehrensperger (1. FC Rieden)

Zuschauer: 1044

Gelb: S. Hingerl

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