Bild: Zweifacher Torschütze für Buchbach beim historischen Sieg im Grünwalder gegen den FC Bayern München II: Tobias Sztaf.
TSV Buchbach bricht den Bayern-Bann
Mit 3:2 das Spiel gedreht – Erster Sieg im Grünwalder – Sztaf (2) und Hirtlreiter treffen
Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic hatte es irgendwie schon im Blut, dass die Rot-Weißen erstmalig den FC Bayern München II im Grünwalder knacken könnten. Im elften Anlauf hat es dann tatsächlich geklappt: Nach 1:2-Rückstand setzten sich die Rot-Weißen am Freitagabend noch mit 3:2 durch, sind seit sechs Spieltagen in der Fußball-Regionalliga Bayern ungeschlagen und haben mit nunmehr 15 Punkten den Abstand nach unten ausgebaut.
„Es muss schon alles klappen, wenn man gegen Bayern im Grünwalder gewinnt. Und bei uns hat vor allem in der zweiten Halbzeit sehr viel geklappt“, freut sich Petrovic über den verdienten Erfolg seiner Mannschaft, die damit beste Werbung für das Heimspiel am Donnerstag um 14 Uhr gegen Viktoria Aschaffenburg betrieben hat, bei dem eine große Freikarten-Aktion geplant ist, ein Gewinnspiel steigt und nach dem Spiel das zünftige Buchbacher Oktoberfest in der Stockschützenhalle gefeiert wird.
„In den ersten 20 Minuten hatten uns die Bayern schon im Würgegriff, aber dann konnten wir uns gut entklammern“, so Petrovic, wobei seine Mannschaft einem frühen Rückstand hinterherlaufen musste, weil Nestory Irankunda nach einem abgewehrten Ball von Jonah Kusi Asare mit dem 1:0 zur Stelle war (7.). Die Bayern drückten anfangs mächtig, hatten weitere Chancen durch Paul Scholl und Irankunda, ehe Samed Bahar in der 22. Minute das erste Mal anklopfte. Nur eine Minute später wars dann aber soweit: Albano Gashi bediente Sztaf, der souverän zum 1:1 ins lange Eck abschloss. Petrovic: „Nach dem 1:1 hatten wir das Spiel im Griff, geraten aber durch ein Traumtor von Luca Denk wieder in Rückstand, das war schon etwas unglücklich für uns.“ Dieses Traumtor erzielte der Ersatzkapitän in der 40. Minute, als er den Ball aus 25 Metern in den Winkel nagelte.
„In der Halbzeit gab es dann nur zwei Anweisungen. Zum einen, dass wir etwas höher attackieren und zum anderen, dass wir die ersten und zweiten Bälle festmachen müssen, um dann das Spiel zu verlagern. Genau so ist dann auch der Siegtreffer gefallen“, verrät Petrovic. Nach einer Großchance von Benedikt Orth, der Irankunda über weite Strecken abgekocht hat, war es Joker Andreas Hirtlreiter, der aus 20 Metern via Innenpfosten mit seinem ersten Treffer für Buchbach zunächst den Ausgleich erzielte (69.), ehe nur fünf Minuten später die Entscheidung fiel: Adam Aznou konnte sich gegen den durchgebrochenen Sztaf nur mit einem Schubser im Strafraum behelfen, den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst zum historischen Siegtreffer (74.).
„In der zweiten Halbzeit haben wir die Bayern an die Wand gespielt, da waren wir in allen Segmenten, die der Fußball zu bieten hat, besser. Wir hatten mehr Energie, haben mehr Zweikämpfe gewonnen, hatten eine hohe Passgenauigkeit und deutlich mehr Ballbesitz. Insofern war unser Sieg dann auch hochverdient. Gratulation an meine Jungs für diese grandiose Leistung“, fasst der Rekordspieler der Liga zusammen. Und auch Bayern-Trainer Holger Seitz gestand den verdienten Erfolg für Buchbach ein: „Wir haben zurecht verloren, weil wir in der ersten Halbzeit trotz der guten Möglichkeiten die Tore nicht gemacht haben. Nach der Pause war der Gegner klar besser und meine junge Mannschaft war nicht mehr in der Lage, richtig dagegenzuhalten.“
FC Bayern München II: Schmitt – Brückner, Dettoni, Scholl, Aznou – Denk (75. Scott), Dell’Erba – Rüger – Irankunda, Kusi-Asare (75. Unsöld), Demircan. Trainer Seitz
TSV Buchbach: Brinkmann – Bahar (90. + 2 Manghofer), Tavra, Walter, Orth – S. Hinger, Muteba (75. Mattera) – Sztaf, Gashi (63. Hirtlreiter), Heiland – Stoßberger (83. Celani). Trainer: Petrovic.
Tore: 1:0 Irankunda (7.), 1:1 Sztaf (23.), 2:1 Denk (40.), 2:2 Hirtlreiter (69.), 2:3 Sztaf (74., Foulelfmeter);
Schiedsrichter: Krauß (FC Bayern Fladungen)
Zuschauer: 419.
Gelb: Aznou, Irankunda – S. Hingerl, Walter, Sztaf, Mattera, Celani
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