Bild: Keeper Ludwig Zech musste am Freitagabend den Ball vier Mal aus dem Netz holen.

Bittere Niederlage in letzter Minute

Buchbach unterliegt extrem spät trotz Überzahl mit 3:4 beim FC Augsburg II

„Wir haben verdient verloren, aber diese Niederlage ist extrem bitter“, nach dem 3:4 (1:2) am Freitagabend beim FC Augsburg II war Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic erst einmal bedient, führte sein Mannschaft doch in Überzahl bis zur 89. Minute mit 3:2 und stand am 15. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern kurz davor „Big Points“ aus der Rosenau zu entführen.

Den Rot-Weißen fehlte es nach der roten Karte gegen Daniel Hausmann, der in der 52. Minute gegen Tobias Sztaf von hinten zu spät gekommen war, etwas am Glauben an den Dreier. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nur zwei Schüsse aufs Tor zugelassen, das war der Elfmeter zum 3:3 und das 4:3 in der 96. Minute, aber wir waren in den letzten 15 Minuten mehr in dem Modus, dass wir etwas verlieren, anstatt dass wir etwas gewinnen könnten“, klärt Petrovic auf.

Die Augsburger präsentierten sich von Beginn an bockstark und gingen in der siebten Minute in Front, als Juan Cabrera die Buchbacher bei einem Freistoß narrte, Kristijan Taseski freispielte, der die Kugel unter die Latte hämmerte. Auch in der Folge die Mannschaft von Trainer Tobias Strobl klar dominierend und mit weiteren Chancen. „Augsburg hat immer einen freien Mann gefunden, das war die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben“, so Petrovic, dessen Team einfach nicht richtig ins Spiel fand, aber dennoch in der 18. Minute zum Ausgleich kam, als Tobias Stoßberger mit einem entschlossenen Antritt ein Missverständnis zwischen Keeper Tobias Jäger und Daniel Katic nutzte. Der Kroate machte aber sein Missgeschick in der 45. Minute wieder wett, als er nach einer Ecke aus kurzer Distanz zum Kopfball kam und einnickte – insgesamt eine hoch verdiente Führung der Hausherren.

Nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel dann aber erneut der Ausgleich für die Rot-Weißen, als Samed Bahar eine Kopfballverlängerung von Sztaf erwischte und Jäger mit einem platzierten Flachschuss aus 15 Metern das Nachsehen gab. Schon in Überzahl war es dann Albano Gashi, der Jäger mit einem Freistoß aus der Distanz ziemlich alt aussehen ließ (57.). Petrovic: „Wir haben in diesem Spiel so viele Geschenke bekommen, haben sie auch angenommen, aber haben dann doch verloren. Wenn man auswärts drei Tore erzielt, darf man eigentlich nicht als Verlierer vom Platz gehen.“

Taten die Buchbacher aber, weil sie sich mit einem Mann mehr kaum noch nennenswerte Möglichkeiten erspielen konnten und weil sich die Augsburger in Unterzahl gegen die Niederlage stemmten. In der 89. Minute stoppte Kevin Hingerl David Deger an der Grundlinie, für Schiedsrichter Steffen Ehwald ein Foulelfmeter, den Cabrera zum Ausgleich verwandelte. In der sechsten Minute der Nachspielzeit war plötzlich Joker Noah Müller durch und überwand Buchbachs Keeper Ludwig Zech zum vierten Mal an diesem Abend. Petrovic: „Wir waren in der Schlussphase einfach zu passiv. Das wären die ersten unverdienten Punkte gewesen, aber wir haben sie nicht mitgenommen. Die Nacht auf Samstag war dann natürlich furchtbar, aber es gilt das Gleiche, was ich nach Siegen sage: Am nächsten Tag zählt das alles nicht mehr, wir konzentrieren uns jetzt auf das Spiel gegen Aubstadt und wollen da wieder punkten.“

FC Augsburg II: Jäger – Bell (96. Mühlbauer), Katic, Rasoulinia, Taseski (71. Scholz) – Kücüksahin (59. Lindermeir), Deger – Kaube (59. Hofgärtner), Hausmann, Cabrera – Ehrlich (71. Müller). Trainer: Strobl

TSV Buchbach: Zech – Bahar (87. Mattera), K. Hingerl, Walter, Orth, Bahar Heiland (83. Hirtlreiter), Gashi, Hingerl, Muteba (46. Tavra), Sztaf (90. + 6 Gaedke), Stoßberger (74. Ammari) – Trainer: Petrovic

Schiedsrichter: Ehwald (FC Geldersheim)

Tore: 1:0 Taseski (7.), 1:1 Stoßberger (18.), 2:1 Katic (45.), 2:2 Bahar (48.), 2:3 Gashi (57.), 3:3 Cabrera (89., Foulelfmeter), 4:3 Müller (90. + 6)

Zuschauer: 220

Gelb: Cabrera – Bahar, Stoßberger, Tavra, Orth

Rot: Hausmann (52.) wegen groben Foulspiels

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