Bild: Buchbachs Trainer Andreas Bichlmaier sah in der ersten Halbzeit einen couragierten Auftritt seiner Mannschaft, die dann aber dem Druck nach dem Seitenwechsel nicht mehr standhalten konnte.
Bichlmaier: „Nicht unsere Kragenweite“
Buchbacher 0:3 am Freitagabend bei Bayern München II vergrößert Abstiegssorgen
Der FC Bayern München II war schlichtweg eine Nummer zu groß für den TSV Buchbach. Die Mannschaft von Andreas Bichlmaier musste sich am Freitagabend mit 0:3 im „Grünwalder“ geschlagen geben – für die Mannschaft von Trainer Holger Seitz der dritte Sieg im dritten Heimspiel des Jahres, für Buchbach die zweite Niederlage nach dem 0:1 gegen Wacker Burghausen.
Mit 27 Punkten stehen die Rot-Weißen weiterhin auf dem 18. Platz und müssen am kommenden Samstag gegen den direkten Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth II unbedingt dreifach punkten und möglichst auch das Nachholspiel am Dienstag darauf bei Schlusslicht SV Heimstetten siegreich gestalten – dann wäre wieder etwas Land in Sicht.
Die kleinen Bayern traten von Beginn an sehr dominant auf und hatten auch gleich in der Anfangsphase einige Gelegenheiten, auf der anderen Seite schloss Sammy Ammari in der 7. Minute etwas überhastet ab und so fehlte es seinem Versuch eindeutig an Schärfe. „Wir sind relativ gut ins Spiel gekommen, hatten anfangs etwas Glück, haben dann aber nicht ganz den Druck auf den Ball ausüben können, den wir uns vorgenommen haben. Da waren wir in den Umschaltsituationen einfach nicht konsequent genug“, monierte Bichlmaier, dessen Team immer wieder in die Defensive gedrängt wurde und deswegen kaum für Entlastung sorgen konnte. Die Buchbacher, die zunächst aus taktischen Gründen auf Rekordspieler Aleksandro Petrovic verzichteten, konnten die Partie nach rund 20 Minuten etwas offener gestalten, die Versuche von Joe Wieselsberger (35.) und Bene Orth (44.) brachten aber nichts ein.
Nach dem Seitenwechsel verschärften die Gastgeber wieder das Tempo und wurde innerhalb von neun Minuten mit drei Treffern belohnt. „Der Charakter war in beiden Halbzeiten gleich. Der einzige, aber entscheidende Unterschied war, dass wir in der zweiten Hälfte dann unsere Situationen zu Ende gespielt und die Tore gemacht haben“, so Seitz, während sich Buchbachs Co-Trainer Andy Balck etwas ärgerte: „Wir haben die Bayern in der ersten Halbzeit schon etwas genervt und haben der Mannschaft gesagt, dass wir die ersten zehn bis 15 Minuten nach der Pause überstehen müssen. Leider hat das dann nicht geklappt.“ In der 47. Minute verlängerte Grant-Leon Ranos eine Hereingabe von Franz Krätzig zum 1:0, vier Minuten später erhöhte Yusuf Kabadayi nach starker Einzelleistung aus 16 Metern per Flachschuss auf 2:0 und schon in der 56. Minute machte Kapitän Timo Kern per Kopf nach Flanke von Angelo Brückner alles klar.
Danach ließen es die Bayern wieder etwas ruhiger angehen, Supertalent Paul Wanner hatte zwar noch den vierten Treffer auf dem Schlappen, während Sztaf auf der anderen Seite doch deutlich über den Kasten zielte. Seitz: „Wir hatten über die gesamte Spielzeit eine klare Struktur und ein sehr gutes Positionsspiel, was uns geholfen hat, nach Ballverlusten sehr gut in die Zweikämpfe zu kommen. Wir haben das Spiel konzentriert zu Ende gespielt und hatten es jederzeit unter Kontrolle.“
Dass die Buchbacher unmittelbar nach der Niederlage die Köpfe etwas hängen ließen, ist logisch, doch Bichlmaier weiß: „Insgesamt ist Bayern halt auch nicht unsere Kragenweite.“ Und auch Balck zeigt sich schon wieder zuversichtlich: „Wir haben die Mannschaft nach dem Schlusspfiff im Kreis sofort auf das nächste Spiel eingeschworen. Die Grundstimmung ist gut, hinter die Niederlage haben wir gleich einen Hacken gesetzt. Wichtig ist, dass wir jetzt die Birne klarhalten und uns fokussiert auf Samstag vorbereiten.“
FC Bayern München II: Hülsmann – Brückner, Marusic, Morrison, Krätzig – Kern (74. Segbé), Fukui (74. Nkili), Wanner – Aitamer (74. Pavlovic), Ranos, Kabadayi. Trainer: Seitz
TSV Buchbach: Maus – Brucia (59. Schmit), M. Spitzer, Walter, Orth – Wieselsberger, A. Spitzer (67. Mattera), Muteba, Hirtlreiter (59. Petrovic) – Ammari (83. Sinabov), Sztaf (74. Sassmann). Trainer: Bichlmaier.
Tore: 1:0 Ranos (47.), 2:0 Kabadayi (51.), 3:0 Kern (56.)
Schiedsrichter: Hummels (TSV Betzigau)
Zuschauer: 600
Gelb: Aitamer, Brückner, Marusic – Orth
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