Bild: Benedikt Orth, hier im Duell mit Christoph Schwandner, hatte bei einem nicht gegebenen Wembley-Tor Pech.
Buchbach hadert mit Abschlussschwäche
Beste Chancen beim 1:2 gegen Vilzing liegen gelassen – Nur Wieselsberger trifft
Der TSV Buchbach hat das „wichtigste Spiel der bisherigen Saison“ verloren: Die Rot-Weißen unterlagen am Samstag der DJK Vilzing mit 1:1 und stehen nach 18 Spieltagen in der Fußball-Regionalliga Bayern nur noch ganz knapp über dem ominösen Strich.
„Wir können uns heute bis auf die Chancenverwertung nicht viel vorwerfen“, erklärte Trainer Andreas Bichlmaier nach der Partie, in der die Gastgeber vor etwas mehr als 500 Zuschauern die bessere Mannschaft stellten, aber selbst „todsichere“ Chancen ungenutzt ließen. Umgekehrt brachten die Hausherren die Oberpfälzer mit einem unglücklichen Patzer in der 21. Minute in Stellung, als sich Lukas Winterling und Philipp Walter nach einem Befreiungsschlag gegenseitig umrannten, Andreas Jünger den besser postierten Sebastian Niedermayer bediente, der den Ball aus wenigen Metern nur zum 0:1 über die Linie schieben musste.
Tobias Steer hätte postwenden die Antwort geben können, scheiterte aber an Keeper Max Putz, während Walter nach einer Ecke über den Kasten köpfte. Die beste Buchbacher Gelegenheit im ersten Durchgang vereitelte Putz, als er einen Kopfball von Winterling an den Pfosten lenkte und Steer den Nachschuss verpasste.
Die ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn dominierte dann der Aufsteiger, der aber bis auf einen Abschluss von Niedermayer daraus kein Kapital schlagen konnte. Buchbach in dieser Phase ohne Zugriff, aber in der 56. Minute unverhofft mit der Megachance auf den Ausgleich, als Putz den Ball vertändelte, aber Sammy Ammari die Kugel nicht im Kasten unterbrachte. Unfassbar! Spätestens vier Minuten später hätte es dann aber 1:1 heißen müssen, doch Benedikt Orth knallte den Ball aus fünf Metern unbedrängt an die Unterkante der Latte – ob der Ball anschließend hinter der Linie auftickte, war schwer zu entscheiden, sah aber ganz danach aus.
Weitere Möglichkeiten durch Aleks Petrovic und Steer führten in der Folge auch nicht zum Erfolg und so nutzten die Oberpfälzer in der 84. Minute eine Unachtsamkeit im Zentrum zum zweiten Treffer, als Fabio Pirner freigespielt wurde und aus 16 Metern zum 0:2 traf. Buchbach kam zwar durch einen Foulelfmeter von Jonas Wieselsberger – Maximilian Wolf hatte Orth auf der Grundlinie umgegrätscht – noch zum Anschlusstreffer (87.), doch das war’s dann auch aus Sicht der Gastgeber.
„Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben teilweise auf ein Tor gespielt, aber wenn man vorne seine Chancen nicht nützt, kriegt man halt hinten meist die Treffer“, ärgerte sich Bichlmaiers Kollege Marcel Thallinger, um gleich einzufordern: „Jetzt müssen wir halt auch mal bei den vorderen Mannschaften punkten.“ Am Samstag geht es nach Aschaffenburg, eine Woche später sind die Buchbacher zum Rückrundenstart bei Spitzenreiter Unterhaching zu Gast. „Die Truppe lebt, die Jungs wollen, deswegen sind wir positiv. Wir werden uns da hinten wieder rausziehen“, ist sich Bichlmaier sicher, während Vilzings Trainer „Beppo“ Eibl einfach nur happy war: „Ob der Sieg verdient war, ist uns egal. Der Gegner hatte Riesenchancen. Wir haben heute endlich den Kampf auf Biegen und Brechen angenommen. Das hat die Mannschaft sensationell gemacht und sich durch den Kampf das Glück verdient, das uns in den letzten Wochen oftmals gefehlt hat.“
TSV Buchbach: Esch – Wieselsberger, Winterling, Walter, Orth – Petrovic, Muteba – Sassmann (71. Ziegler), Mattera (53. Sztaf), T. Steer (83. Tavra) – Ammari. Trainer: Bichlmaier/Thallinger
DJK Vilzing: Putz – Schwandner (46. Brunner), Wolf, M. Kufner, Schröder – Trettenbach, Pirner (88. Feuersänger) – Kordick, Müller, Niedermayer – Jünger. Trainer: Eibl.
Tore: 0:1 Niedermayer (21.), 0:2 Pirner (84.), 1:2 Jonas Wieselsberger (87., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Ziegler (FC Lindach)
Zuschauer: 519
Gelb: Orth, Petrovic – Trettenbach, Pirner, Wolf, Kordick
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