Bild: Buchbacher Jubeltraube um die beiden Torschützen Albano Gashi und Tobi Sztaf.
Buchbach mit Turbo-Zuladung zum Sieg
2:0 gegen Türkgücü nach Steigerung in der zweiten Halbzeit
Dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat der TSV Buchbach das wichtige Kellerduell am sechsten Spieltag der Regionalliga Bayern gegen Türkgücü München am Freitagabend mit 2:0 (0:0) gewonnen. Als die Rot-Weißen nach der Pause den Turbo anwarfen, dominierten sie das Spiel eindeutig und holten sich nach Treffern von Albano Gashi (60.) und Tobi Sztaf (65.) den zweiten Saisonsieg, mit dem sie die Abstiegszone verlassen konnten.
Es waren die viel zitierten Buchbacher Tugenden, wie Einsatz, Leidenschaft und Wille, die das Pendel im zweiten Abschnitt zugunsten des Regionalliga-Dinos ausschlagen ließen, der sich nicht beschweren hätte können, wenn die Gäste in der ersten Halbzeit nach Großchancen von Emre Tunc und Kapitän Ünal Tosun, der erst per Freistoß an der Latte und dann im Eins gegen Eins an Kepper Ludwig Zech scheiterte, in Führung gegangen wären. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht und hätten in Führung gehen müssen. In der zweiten Halbzeit hat sich Buchbach aber ins Spiel gekämpft und uns vorgemacht, wie das geht“, so Türkgücü-Trainer Alper Kayabunar. Und auch Buchbachs Coach Aleksandro Petrovic musste keine lange Ursachenforschung betreiben, um den Schlüssel zum Erfolg zu finden: „Ich habe ja gerne den Ball, aber vielleicht habe ich den Jungs nicht oft genug gesagt, dass es nur über den Kampf geht. Alles andere ist nebensächlich und kommt erst danach.“
Unbestritten ist, dass die spielerischen Qualitäten der Rot-Weißen im Vergleich zur Vorsaison weiter zugenommen haben, aber wenn nicht jeder sein Herz auf dem Platz lässt, reicht es eben nicht: Erst über unbedingte Leidenschaft und Gier kann die Mannschaft von Petrovic die gesteigerte Ball- und Spielkultur wirksam einbringen. „So wie ich bei den Niederlagen die Leistung einordnen konnte, kann ich es auch jetzt. Es war sicher nicht alles Gold, was glänzt“, weiß der Rekordspieler der Regionalliga Bayern, der jedoch auch deutlich macht: „Man hat in der ersten Halbzeit die Verunsicherung schon deutlich gesehen, da ist dann nach der Pause eine enorme Last abgefallen.“
Vor allem über den agilen Tobias Heiland konnten die Rot-Weißen im zweiten Durchgang viel Druck erzeugen und so klopften die Hausherren einige Male an, ehe sie in der 60. Minute tatsächlich zum Erfolg kamen, als Ex-Löwe Romuald Lacazette gegen Sztaf den Ball verlor und Albano Gashi aus spitzem Winkel einschieben konnte. Nur fünf Minuten später dann auch gleich die Entscheidung: Sascha Hingerl setzte sich an der Grundlinie durch und Sztaf traf mit seinem ersten Saisontor aus acht Metern perfekt neben den Pfosten. „Das geht alles viel zu einfach, wir machen immer wieder die gleichen Fehler“, ärgerte sich Kayabunar, dessen Team zum Schluss noch zwei richtig dicke Dinger ausließ: „Da haben wir es versäumt, es noch einmal spannend zu machen.“ Sehr zur Freude der Buchbach-Fans unter den knapp 750 Zuschauern, die am Ende zufrieden die SMR-Arena verlassen konnten und darauf hoffen, dass der neu entfachte Kampfgeist nächste Woche auch die ersten Auswärtspunkte beim starken Aufsteiger TSV Schwaben Augsburg bringen könnte.
TSV Buchbach: Zech – Bahar, Manghofer, K. Hingerl, Walter – S. Hingerl (78. Mattera), Mackic – Sztaf, Gashi (87. Tavra), Heiland (90. + 1 Hirtlreiter) – Stoßberger (80. Celani). Trainer: Petrovic.
Türkgücü München: Schmid – Yel (72. Knöferl), Hoppe, Bekaj, Kurija (64. Abrangoa) – Porta (67. Gerstmayer), Hutterer, Lacazette, Tunc – Scintu, Tosun. Trainer: Kayabunar.
Tore: 1:0 Gashi (60.), 2:0 Sztaf (65.)
Schiedsrichter: Pflaum (SV Dörfleins)
Zuschauer: 749
Gelb: Manghofer, S. Hingerl, Gashi – Kurija, Lacazette, Knöferl
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