Bild: Knappe Kiste! Alexander Spitzers Kopfball trifft in der 87. Minute nur den rechten Pfosten. Foto: mb.presse / Buchholz
Buchbach ringt Favorit Würzburg einen Punkt ab
„Mentalitätsmonster“ halten gegen beste Offensive der Liga die Null
Es der erwartet harte Kampf unter schwierigen Platzbedingungen beim Buchbacher Heimspiel am Samstagnachmittag gegen die favorisierten Würzburger Kickers. Dabei schaffte es die Mannschaft von Uwe Wolf am 30.Spieltag erneut, beim 0:0 ohne Gegentor aus der Partie zu gehen und hält nun schon seit vier Spielen die weiße Weste.
Vom Start weg hatten beide Teams ihre Probleme mit dem aufgeweichten Rasen und verloren des Öfteren den sicheren Stand. Schnell wurde klar, dass auf dem tiefen Untergrund hauptsächlich der lange Ball bzw. Standardsituation zum Erfolg führen müssen. „Es war ein schwer zu bespielender Platz und wir wussten, dass wir in die Zweikämpfe kommen müssen, um hier in Buchbach etwas zu holen“, kritisierte Würzburgs Coach Marco Wildersinn die widrigen Gegebenheiten, war aber trotzdem mit der Leistung seines Teams einverstanden obwohl es nur zu einem Punkt reichte. „Wir wollten natürlich drei Punkte mitnehmen und hätten es aufgrund unseres Einsatzes in der zweiten Halbzeit auch verdient gehabt. Bei zweimal Pfosten und einem guten Torhüter spielen Glück und Pech manchmal auch eine Rolle“, so Wildersinn.
Damit sprach er unter anderem auf die Situation direkt nach der Pause an, als Daniel Maus erst Domenico Albericos Schuss vom linken Sechzehnereck glänzend zur Seite abwehrte und nach der anschließenden Flanke den strammen Kopfball von Saliou Sane aus kurzer Distanz mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte (52.). Dabei war Buchbach in der ersten Halbzeit sehr gut im Spiel und hat sich leidenschaftlich in die Situationen gekämpft.
„Ich wollte heute wieder Mentalitätsmonster auf dem Platz sehen und die Mannschaft hat die Maßgabe wieder bestens umgesetzt“, war Trainer Uwe Wolf sichtlich zufrieden nach der Partie. „Wir haben es geschafft, gegen den absoluten Favoriten mit dem besten Angriff (78 Tore) die Null zu halten. Da muss ich dem Team ein Kompliment machen.“ Die Buchbacher verteidigten nicht nur leidenschaftlich, sondern wollten auch Nadelstiche setzen. Im ersten Durchgang rutschte Tobias Sztaf bei einem Pass aussichtsreich weg – Ammari wäre sonst allein vor dem Tor gewesen (18.), aber auch Abschlüsse von Aleksandro Petrovic übers Tor (38.) und Daniel Muteba in die Torwartarme (40.), sorgten für Gefahr.
Doch auch der Tabellenzweite hatte im ersten Durchgang eine ordentliche Gelegenheit. Marius Wegmann köpfte eine Ecke hauchzart über den Kasten (23.). Auch im weiteren Spielverlauf wurden die Topchancen über Standards und Flanken kreiert. In der 75. Minute bekam Buchbach drei Ecken in Folge und hätte durch einen Petrovic-Kopfball, den Schlussmann Eric Verstappen über die Latte lenkte, eine gute Möglichkeit.
„Alle Standardsituationen kannst du nicht wegverteidigen, noch dazu wenn der Gegner sehr gute Kopfballspieler hat“, stellte FWK-Trainer Wildersinn nach der Partie klar und spielte auch auf den Kopfball von Alexander Spitzer an, der nach einer Ecke den Lucky-Punch per Innenpfosten knapp verpasste (87.). Zuvor hätten die Kickers aber nach einer Flanke durch Saliou Sane selbst die Führung erzielen müssen, scheiterten jedoch ebenfalls am Aluminium (82.).
„Wir wollen jedes Spiel gewinnen, aber aufgrund des Spielverlaufs sind wir sehr zufrieden mit dem Punkt. In der Endabrechnung kann dieser sehr wichtig sein“, so Wolf nach dem 0:0 und richtet den Fokus gleich wieder auf die nächste Partie: „Uns erwartet am Ostermontag das nächste schwierige Spiel beim Konkurrenten Hankofen, wo wir wieder eine Top-Leistung an den Tag legen müssen.“
TSV Buchbach: Maus – Wieselsberger, A. Spitzer, Walther, M. Spitzer, Orth – Petrovic, Muteba (77. Bahar) – T. Steer (77. Hirtlreiter) – Ammari, Sztaf (59. Brucia). Trainer: Wolf
FC Würzburger Kickers: Verstappen – Wegmann, Haas, Montcheu (82. Karimani), Sane, Kurzweg, Franjic, Zaiser, Hägele, Meisel (77. Meisel), Alberico (77. Junge-Albiol, 90. Caciel). Trainer: Wildersinn.
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Schreiner (Reichenberg)
Zuschauer: 480
Gelb: A. Spitzer, Walter – Alberico, Meisel, Montcheu
Text: © thu, weitere Veröffentlichungen nur mit Zustimmung des Autors