Buchbach verpasst die Pokal-Sensation
Petrovic scheitert beim 1:2 gegen Türkgücü per Strafstoß – Führung durch Sztaf
Bitteres Aus für den TSV Buchbach nach einem packenden Pokalkrimi: Der Kultverein unterlag dem Drittligisten Türkgücü München im Halbfinale des Toto-Pokals unglücklich mit 1:2. Tobi Sztaf sorgte am Mittwoch mit seinem frühen Führungstreffer für Euphorie, doch dann drehten die Gäste die heiß umkämpfte Partie binnen drei Minuten. Absolut unglücklich vergaben die Buchbacher den möglichen Ausgleich, als Aleks Petrovic in der 44. Minute per Strafstoß scheiterte. Türkgücü tritt nun im Finale am Sonntag um 14 Uhr beim FV Illertissen an.
Die Rot-Weißen legten los wie die Feuerwehr und hatten gleich in der absoluten Anfangsphase gute Chancen durch Petrovic (2.) und Samed Bahar (3.), ehe Jonas Wieselsberger in der 5. Minute Sztaf bediente, der Filip Kusic austanzte und aus 14 Metern flach neben den Pfosten zum umjubelten Buchbacher Führungstreffer traf. Doch der Drittligist reagierte prompt mit heftigen Gegenattacken: Konnte Daniel Maus in der 7. Minute einen Schuss von Leroy Mickels noch parieren, so war er in der 13. Minute machtlos, als Philip Türpitz die Buchbacher Abwehr austanzte und ebenfalls flach neben den Pfosten zum Ausgleich traf. Und Türkgücü legte nur drei Minuten später nach: Einen Freistoß von Moritz Kuhn köpfte Filip Kusic aus acht Metern zum 1:2 in die Maschen.
Buchbach zeigte sich wenig beeindruckt und drängte sofort auf den Ausgleich, allerdings hatte da Franco Flückiger etwas dagegen, der nach einem Konter über Wieselsberger und Petrovic einen abgefälschten Schuss von Christian Brucia sensationell zur Ecke parierte. In der 24. Minute musste Maus gegen Moritz Römling dicht machen, dann verflachte die intensive Partie etwas, ehe sich in der Schlussphase der ersten Halbzeit die Ereignisse überschlugen: Kapitän Alexander Sorge rang als letzter Mann Sztaf im Strafraum nieder, sah Rot, doch Petrovic scheiterte mit dem fälligen Strafstoß an Flückiger. Und in der Nachspielzeit rauschten zwei Gästespieler so böse mit den Köpfen zusammen, so dass der eben eingewechselte Paterson Chato mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste.
Nach Wiederbeginn dauerte es bis zur 65. Minute, ehe Thomas Leberfinger die erste Chance hatte, den Kasten aber verfehlte, wenig später unterbrach Schiri Tobias Wittmann die Partie, weil Gästefans zwei Banden aus der Verankerung traten – einfach primitiv, das hat auf einem Fußballplatz nichts zu suchen! Erst als die Türkgücü-Anhänger im Käfig waren, gings weiter, wobei Leberfinger mit einem abgefälschten Kracher aus der zweiten Reihe Pech hatte (76.). Und auch ein Kracher von Petrovic in der 87. Minute verfehlte sein Ziel um wenige Zentimeter, ehe die Hausherren in der letzten Minute der Nachspielzeit vergeblich einen zweiten Strafstoß forderten.
Buchbach hat wahrlich wacker gekämpft, hatte seine Chancen, aber am Ende setzte sich die individuelle Klasse des Drittligisten durch – schade da war mehr drin für die Rot-Weißen!
TSV Buchbach: Maus – Bahar (64. Sassmann), Winterling, Leberfinger, Spitzer – Walleth (82. Lappe), Rosenzweig– Petrovic – Brucia (74. Winklbauer), Sztaf, Wieselsberger. Trainer: Raupach/Bichlmaier
Türkgücü München: Flückiger – Kuhn, Sorge, Kusic, Römling (46. Hertner) – Kehl-Gomez – Gorzel, Jakobi – Mickels (45. Chato, 46. Barry), Hottmann (57. Sliskovic), Türpitz (91. Tosun). Trainer: Ruman.
Tore: 1:0 Sztaf (5.), 1:1 Türpitz (13.), 1:2 Kusic (16.)
Schiedsrichter: Wittmann (SV Wendelskirchen)
Zuschauer: 265
Gelb: – Kuhn, Türpitz, Gorzel
Rot: Sorge (43.) wegen Notbremse
Besonderheit: Buchbachs Petrovic scheitert mit Foulelfmeter an Flückiger.
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