Bild: Marcel Thallinger trauert dem verlorenen Sieg in Schweinfurt etwas hinterher.
Buchbach verpasst Überraschung knapp
Rot-Weiße kassieren Ausgleich beim 1:1 in Schweinfurt erst in der 90. Minute
Der TSV Buchbach ist in der Fußball-Regionalliga Bayern nur ganz knapp an einer faustdicken Überraschung vorbeigeschrammt: Die Mannschaft der Trainer Andreas Bichlmaier und Marcel Thallinger führte nach einem Treffer von Samed Bahar (13.) bis zur 90. Minute in Schweinfurt mit 1:0, ehe die Schnüdel nach einem dicken Patzer in der TSV-Defensive noch den Ausgleich durch Lucas Zeller erzielen konnten (90.).
„Im Endeffekt ist es natürlich sehr, sehr schade, dass wir das 1:0 nicht über die Zeit gebracht haben. Schweinfurt hat sehr gedrückt und war auch bei den Standards immer gefährlich. Das haben wir allerdings wirklich sehr gut wegverteidigt und haben da über 90 Minuten kaum etwas zugelassen, deswegen bin ich auch stolz auf meine Mannschaft, weil wir das wirklich leidenschaftlich wegverteidigt haben“, erklärte Thallinger nach 96 intensiven Minuten, in denen Buchbach deutliche Vorteile in der Anfangsphase hatte: Kapitän Lukas Billick musste einen Schuss von Sammy Ammari nach präzisem Grundlinienpass von Benedikt Orth von der Linie schlagen, den Nachschuss setzte der Buchbacher Mittelstürmer knapp neben den Kasten (10.), doch in der 13. Minute war es soweit, als Bahar nach einer abgewehrten Ecke von der Strafraumkante abzog und Kristian Böhnlein die Kugel unhaltbar für Keeper Bennet Schmidt abfälschte.
„Wir haben die erste Viertelstunde komplett verschlafen und haben dann auch verdient das Gegentor bekommen. Das hat das Spiel natürlich verändert“, gestand Schnüdel-Train Christian Gmünder, der bei seinem Einstand vor Wochenfrist ein 3:0 in Rain feiern konnte. Nach dem Buchbacher Führungstreffer legten die Gastgeber den Schalter um, TSV-Keeper Andreas Steer lenkte aber einen Freistoß von Adam Jabiri über die Latte und in der 30. Minute verfehlte ein Kopfball von Pascal Moll das Gästetor. Auf der anderen Seite wurde ein Treffer von Ammari wegen eines vorangegangenen Handspiels nicht anerkannt, nach dem Wechsel versuchte es die Schnüdel mit allen Mitteln, doch die Rot-Weißen verteidigten bärenstark, so dass echte Chancen der Hausherren Mangelwaren blieben. Thallinger: „Den einen oder anderen Konter hätten wir nach der Pause noch besser setzen können, dann hätten wir vielleicht eine 2:0-Führung erzielen können.“ Das rächte sich, denn Marcel Spitzer unterlief nach einem weiten Ball ein Fehler, den Zeller zum Ausgleich nützte, als er allein auf Tor zulief und Steer überwand.
„Am Ende muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie sich dagegengestemmt hat, angelaufen ist und sehr, sehr viel investiert hat. Wir haben noch viele Dinge, die wir künftig besser machen können, aber genau das sind Punkte, an denen wir arbeiten müssen. Nichtsdestotrotz haben wir den Ausgleich noch geschafft, was in dieser Phase sehr wichtig war. Wenn man sieht, wann wir den Ausgleich gemacht haben, dann können wir letzten Endes auch mit dem Punkt zufrieden sein“, so Gmünder abschließend.
1.FC Scheinfurt: B. Schmidt – Zeller, Billick, D. Schmidt (65. Sturm) – Aigner, Kraus (46. Spanoudakis), Engel, Böhnlein, McLemore (67. McLemore) – Moll (77. Bazdrigiannis), Jabiri. Trainer: Gmünder
TSV Buchbach: A. Steer – Orth, Bahar, M. Spitzer, Schmit – Petrovic, A. Spitzer – T. Steer (67. Brucia), Muteba (60. Winterling), Sztaf (85. Sassmann) – Ammari. Trainer: Bichlmaier/Thallinger.
Tore: 0:1 Bahar (13.), 1:1 Zeller (90.)
Schiedsrichter: Pflaum (SV Dörfleins)
Zuschauer: 881
Gelb: Aigner, Kraus – Muteba.
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