Bild: Keeper Felix Junghan bewahrte Buchbach mit guten Paraden am Dienstag gegen Türkgücü vor weiteren Gegentreffern.
Buchbach will es gegen Würzburg wissen
Nach 0:1 bei Türkgücü wartet am Freitag um 19 Uhr die nächste Herausforderung
Nach der 0:1-Niederlage am Dienstag bei Türkgücü München muss der TSV Buchbach bereits am Freitag wieder ran, wenn die ungeschlagenen Würzburger Kickers um 19 Uhr in der SMR-Arena ihre Visitenkarte abgeben. „Wir müssen schauen, dass die Beine wieder frisch werden“, sagt Buchbachs Trainer Alex, der am Donnerstag ein Regenerationstraining angesetzt hat.
„Der Sieg für Türkgücü geht in Summe in Ordnung. Das ist eine Mannschaft, die extrem gut besetzt ist und für mich zu den vier besten Teams der Liga gehört. Wenn man nach einer Stunde Maxi Berwein, Stefan Maderer und Benedict Laverty von der Bank bringen kann, sagt das alles“, urteilt Käs, der seiner eigenen Mannschaft eine ordentliche Leistung bescheinigt: „Türkgücü hatte mehr Ballbesitz, das haben wir so erwartet. Wir haben den Gegner meist weit vom Tor weghalten können und hatten zur Halbzeit 6:1 Ecken für uns.“ Allerdings konnten die Buchbacher aus den Standards dieses Mal kein Kapital schlagen, anders die Gäste, die in der 20. Minute nach einem Pass von Sascha Hingerl durch Emre Tunc in Führung gingen. Käs: „Der Pass war stark, aber wir hatten zu diesem Zeitpunkt neun Spieler hinter dem Ball, da darf das eigentlich nicht passieren. Der Treffer hat sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht angedeutet, weil der Ballbesitz von Türkgücü bis dato fast nur in den ungefährlichen Räumen stattgefunden hat. “
Grundsätzlich ist Käs mit seiner Defensive aber zufrieden: „Wir haben nach sieben Spielen neun Gegentore, das ist absolut im Rahmen, aber wir haben halt nur drei Tore geschossen. Wir müssen in jedem Spiel einen brutalen Aufwand betreiben, um unser Tor zu verteidigen, die defensive Bereitschaft ist vorbildlich, aber sie erfordert halt eine extreme Anstrengung“, so Käs. Das geht dann eben auch zu Lasten der Offensive, wie man am Dienstag im Dauerregen von Heimstetten gesehen hat. Ein paar Halbchancen durch Christian Brucia, Tobias Sztaf und Tobias Stoßberger waren die gesamte Ausbeute. „Gegen Würzburg müssen wir wieder mehr Nadelstiche setzen und das auch wieder effektiver gestalten“, weiß der Buchbacher Trainer, der ein ziemlich ähnliche Statik des Spiels erwartet: „Würzburg ist noch ungeschlagen und wird mit Sicherheit den Ball haben wollen.“
Gegen die Kickers, die am Dienstag nur zu einem 1:1 gegen Viktoria Aschaffenburg gekommen sind, müssen die Buchbacher unbedingt einen so frühen Rückstand wie in Heimstetten vermeiden. Käs: „Wenn wir am Dienstag nicht in Rückstand gelegen wären, hätten sich in der zweiten Halbzeit für die Türkgücü nicht diese Räume und diese Chancen ergeben.“ Die mangelhafte Chancenverwertung seiner Truppe im zweiten Abschnitt war für Türkgücü-Trainer Alper Kayabunar, der den Ex-Buchbacher Samed Bahr 90 Minuten auf der Bank schmoren ließ, auch der einzige Kritikpunkt.
„Das Programm spielt für mich keine Rolle, wir müssen sowieso gegen jede Mannschaft spielen“, sagt Käs, dessen Team nach der Partie gegen Würzburg am nächsten Dienstag erneut bei Türkgücü im Pokal ran muss und dann in der Liga in Nürnberg gastiert, ehe Drittliga-Absteiger Bayreuth nach Buchbach kommt. „Wichtig ist, dass wir am Freitag wieder über den Schmerzpunkt gehen können“, erklärt Käs wohl wissend: „Problematisch ist natürlich, dass wir uns in keinem Spiel Ruhephasen leisten können. Wir müssen ununterbrochen arbeiten, das ist extrem kräftezehrend.“
Türkgücü München: Kolbe – K. Hingerl, S. Hingerl, Rech, Ekin – H. Yilmaz (63. Laverty), Tosun, Karaogul (79. Gracic) – Tunc (90. A. Gashi), Crnicki (63. Berwein), Imsak (63. Maderer). Trainer: Kayabunar.
TSV Buchbach: Junghan – Brucia (64. Vrenezi), Orth, Walter, Ramstetter (79. Stoßberger), Schmit – Petrovic, Heiland – Steer (79. Kampmann), Ammari, Sztaf. Trainer: Käs.
Tor: 1:0 Emre Tunc (20.)
Schiedsrichter: Hamper (VfR Katschenreuth)
Zuschauer: 220
Gelb: Ekin, K. Hingerl – Walter, Schmit.
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