Bild: Szene aus dem Hinspiel, das die Buchbacher Benedikt Orth (rechts) und Tobias Steer (links) gegen Felix Bachschmid und Moritz Sommerauer (Hintergrund) mit 1:0 gewonnen haben.
Derbykracher in Burghausen
Buchbach morgen um 14 Uhr in der Wacker-Arena – Petrovic fordert mutigen Fußball
Mit dem Derbykracher beim SV Wacker Burghausen am morgigen Samstag um 14 Uhr geht es für den TSV Buchbach ins nächste Endspiel um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern. Für beide Kontrahenten steht viel auf dem Spiel, wobei die Rot-Weißen sicherlich einiges mehr Druck verspüren als die Gastgeber, die ja im Kampf um den Klassenerhalt alles in eigener Hand halten.
„Wir wollen unserer Favoritenrolle schon gerecht werden“, sagt Burghausens Trainer Robert Berg, dessen Team bei drei Punkten Vorsprung auf die Relegationszone an das starke Finish des letzten Jahres mit zehn Punkten aus vier Spielen anknüpfen möchte. „Nur dadurch sind wir überhaupt in der Situation, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können“, weiß Berg, dem natürlich auch bewusst ist, dass die Wacker-Fans nach der 0:1-Hinspielniederlage in Buchbach Revanche erwarten und drei Punkte feiern wollen.
Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic will auf der Nachholpartie gegen Bamberg, als seine Mannschaft nach Feldverweisen gegen Samed Bahar und Christian Brucia in doppelter Unterzahl ein 0:0 erkämpft hat, aufbauen: „Die Marschrichtung ist klar und kann nur volle Kraft voraus heißen. Die Körpersprache war ganz anders als vor dem Winter. Wir wollen auch in Burghausen mutig sein, wir dürfen keine Angst vor Fehlern haben. Ich will sehen, dass die Mannschaft mutigen Fußball spielt und ich möchte natürlich gewinnen.“
Beide Mannschaften haben sich in der Winterpause gut verstärkt, haben an Breite und vor allem in der Offensive auch an Qualität zugelegt. Dennoch gehen beide Trainer nicht bar jeglicher Sorgen in die Partie. Bei den Gästen fehlt neben den gesperrten Bahar und Brucia weiterhin der verletzte Linksverteidiger Léo Schmit. „Wir haben jetzt einige Alternativen im Kader, so dass wir das ersetzen können, ohne dass ich Bauchschmerzen haben muss. Das war im Herbst noch ganz anders“, so Petrovic. Und auch Berg macht klar: „Buchbach ist ein gefährlicher Gegner, der eigentlich deutlich mehr Punkte haben müsste. Wir möchten aber auf uns schauen, unsere Stärken durchbringen. Unser klares Ziel ist ein Start mit drei Punkten.“
Bei den Hausherren fehlen weiterhin die verletzten Alexis Fambo und Emin Salispahic. Problematisch ist auch eine Grippewelle, die den Salzachstädtern bereits in der Vorbereitung immer mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Der Ex-Buchbacher Alex Spitzer war schon die gesamte Trainingswoche krank, Angreifer Andrija Bosnjak, mit neun Treffer der beste Torjäger seiner Mannschaft, hat es am Donnerstag erwischt. Und auch Jasper Maljojoki kränkelt etwas. „Wenn mit Alex und Jasper gleich zwei Innenverteidiger wegfallen, wird es schon knifflig“, so Berg, zumal Linksverteidiger Moritz Sommerauer nach krankheitsbedingten Ausfällen in der Vorbereitung längst noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Das gilt auch für die Angreifer Thomas Winklbauer und Andrej Pavlovic, die wegen Verletzung erst in den letzten beiden Wochen voll mittrainieren konnten. Berg: „Sie sind noch nicht so weit, dass sie über 90 Minuten gehen können, aber Kenny Sigl und Alex Bazdrigiannis haben es in der Vorbereitung auch sehr gut gemacht.“ Für maximal 15 bis 20 Minuten dürfte es bei Sebastian Malinowski reichen, der sich ja eigentlich verabschiedet hat, jetzt wieder da ist, aber eben erst ein paar Einheiten absolvieren konnte. „Grundsätzlich sind wir jetzt schon flexibler als vor dem Winter und haben auch in der Breite wieder mehr Qualität. Aber aktuell haben wir halt schon ein paar Baustellen. Die endgültige Startelf werde ich sicherlich erst am Spieltag benennen können“, so Berg.
„Wir erhoffen uns durch die Neuzugänge und den wiedergenesenen Winklbauer wieder mehr Torgefahr“, sagt Wacker-Geschäftsführer Andreas Huber und macht klar: „Auch wenn die Ergebnisse einer Vorbereitung keinen hohen Stellenwert haben, sind wir doch ungeschlagen geblieben und wollen diesen Schwung mitnehmen.“
Foto & Text: © mb.presse, weitere Veröffentlichungen nur mit Zustimmung des Autors