Auch Rückstände werfen derzeit die Buchbacher nicht aus der Bahn, wie die Spiele gegen Hankofen und den Nürnberger Nachwuchs bewiesen haben. Der selbsternannte „Kultklub“ zählt zweifelsohne zu den Gewinnern der letzten Wochen im Kampf um den Klassenerhalt. Zwar ist die Lage immer noch ernst; die Buchbacher liegen nur zwei Zähler vor der Abstiegszone. Gefühlt ist aber nach zehn Punkten aus den letzten vier Partien und den spektakulären Siegen zuletzt das Abstiegsgespenst vertrieben. Übermütig wird in Buchbach aber dennoch keiner, dafür sorgt Uwe Wolf, der nicht müde wird zu betonen: „Wir sind weiter fleißig und geben Gas.“ Von der Moral seiner Truppe ist er äußerst angetan, sagt sogar: „Beim Stand vom 4:3 am Freitag gegen den Club musste ich die Mannschaft in ihrem Elan fast bremsen. Die wollten einfach weiter nach vorne marschieren.“ Wahre Luxusprobleme im Moment.

Undankbare Aufgaben am Freitag in Pipinsried.

Am Freitag müssen sich die Buchbacher umstellen. Denn gegen den abgeschlagenen Tabellenvorletzten und durch die Liga wankenden FC Pipinsried sind Petrovic, Steer, Walter und Co. plötzlich klarer Favorit. Alle erwarten den nächsten Sieg, das macht die Aufgabe so schwer und die Fallhöhe sehr hoch. „Niemand hat am vergangenen Wochenende etwas vom TSV Rain erwartet, und dann gewinnen die beim FC Bayern II“, nennt Wolf ein mahnendes Beispiel. Heißt im Klartext: Unterschätzt werden darf kein Gegner, sei die Lage noch so aussichtslos! Mit dem Blick auf das Programm der kommenden zwei Wochen – in Pipinsried, zuhause gegen Eichstätt und in Ansbach – sagt Wolf aber auch: „Die Jungs haben sich die gute Ausgangslage erarbeitet. Jetzt wollen wir in den kommenden drei Partien einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt machen.“

Im Training ist übrigens derzeit richtig Zug drin. Klar, wenn man erfolgreich ist, trainiert es sich auch leichter. Ein prominenter Trainingsgast erhöht allerdings zudem die Qualität der Übungseinheiten: Moritz Leitner, einst bei 1860 München ausgebildet und mit Borussia Dortmund und dem FC Zürich zu Meisterehren gelangt, trainiert in Buchbach mit. Wie kommt`s? Des Rätsels Lösung: Leitner kennt Wolf aus seiner Zeit bei den Löwen. Und weil der 30-Jährige aktuell vereinslos ist und im nur rund zehn Kilometer entfernten Weidenbach mit seiner Familie lebt, hat er angefragt, ob er sich beim TSV fit halten darf. „Das tut den Jungs auch gut, so einen Spieler dabei zu haben im Training“, meint Wolf, der der Meinung ist, Leitner habe immer noch das Zeug dazu, dritte Liga zu spielen.