Ein besonderes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf die Fußballvereine aus der Region aus und stellte diese vor großen Herausforderungen. Von Mitte März bis Mitte September ruhte der Spielbetrieb im bayerischen Amateurfußball, am 19. September erfolgte der langersehnte Re-Start. Doch die Politik zog Ende Oktober aufgrund steigender Corona-Fallzahlen die Reißleine und verhängte erneut ein Sportverbot im Freizeit- und Amateursport. Dadurch waren die Vereine früher als erhofft wieder zum Zuschauen gezwungen.
TSV Buchbach: „Wir konnten sogar ein wenig Zuwachs verbuchen“
beinschuss.de blickt mit den Vereinen aus der Region auf das vergangene Jahr zurück und fragte nach, wie sich die Auswirkungen im Verein bemerkbar machen, und ob es trotzdem schöne Momente gab. Zudem blicken wir auf 2021 voraus und die Klubs verraten, was sie sich für das kommende Jahr wünschen.
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Wie lautet aus Sicht eures Vereins die Bilanz des doch sehr besonderen Jahres?
Georg Hanslmaier: Es war ein nie dagewesenes Jahr, das uns vor enorme Herausforderungen stellte. Wir haben das aber gut gemeistert, und jetzt kann man sagen, dass wir mit einem blauen Auge davongekommen sind. Dank der Sponsoren und Gönner konnten wir alles aufrechterhalten. Zudem haben wir unsere Spiele positiv gestalten können. Nach dem jetzigen Wissenstand muss man auch sagen, dass die Entscheidung des BFV, die Saison fortzusetzen, goldrichtig war.
Wie wirkt sich die lange Aussetzung des Trainings- und Spielbetriebs auf euer Vereinsleben auch hinsichtlich möglicher Abmeldungen von Mitgliedern aus?
Hanslmaier: In diesem Jahr hat es kein Vereinsleben gegeben, da ein Kontakt ja kaum möglich war. Wir haben sowohl im Herren- als auch im Jugendbereich den Spielern Pläne an die Hand gegeben, damit sie individuell trainieren konnten. Damit haben wir die Jugendspieler bei der Stange gehalten. Wir konnten sogar ein wenig Zuwachs verbuchen, darin zeigt sich unsere gute Arbeit. Nach der Pause sind die Jungs wieder mit Freude und Motivation ins Training gekommen und wir hatten keinen Leistungsabfall.
Das Thema „Finanzen“ ist im Profibereich allgegenwärtig. In eurem Verein auch?
Hanslmaier: Dank der treuen Unterstützung der Sponsoren, Gönner und Fans, die das Soli-Ticket damals erworben haben, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Wir werden am Ende des Jahres eine schwarze Null schreiben. Zudem haben sich die Spieler und Trainer solidarisch gezeigt, und alle haben an einem Strang gezogen.
Gab es für euch als Verein in diesem Jahr schöne/besondere Momente? Wenn ja welche?
Hanslmaier: Ein besonderes Highlight war das Auftaktspiel nach der Winterpause im März gegen Eichstätt mit Spanferkelessen. Und nach dem Re-Start die Jungs wieder zu sehen. Im Negativen war in diesem Jahr das Geisterspiel im Oktober gegen Rain am Lech besonders.
Wie habt ihr im Verein den Re-Start im September erlebt?
Hanslmaier: Der Re-Start in Burghausen war komisch, weil wir das Derby “nur” vor 400 Zuschauern spielen konnten. Wir haben bei unseren Heimspielen gemerkt, dass die Zuschauer erstmal wieder Anlaufzeit brauchen und die Krise in ihren Köpfen steckt. Unter dem Strich war der Re-Start sportlich reizvoll und interessant. Das Niveau der Spiele war hoch und man merkt, dass das Tempo in der Regionalliga immer höher wird.
Stehen im kommenden Jahr im Verein besondere Highlights oder Feste an, solange die Corona-Pandemie dies zulässt?
Hanslmaier: Wir haben auf Grund der Corona-Pandemie für das Jahr 2021 vorerst keine Veranstaltungen ins Auge gefasst. Das planen wir erst, wenn Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.
Welche sportliche Ziele habt ihr als Verein im Herren- Frauen und Jugendbereich für das kommenden Jahr?
Hanslmaier: Wir wollen mit der 1. Mannschaft unter die letzten vier Teams im Ligapokal kommen, um uns direkt für das Viertelfinale im Toto-Pokal zu qualifizieren. Außerdem steht im Fokus, das junge Team weiterzuentwickeln und den eingeschlagenen Weg weiterzuführen. Bei der 2. Mannschaft wollen wir die Klasse in der Bezirksliga Ost halten, dazu brauchen wir noch ein paar Punkte. Nachdem im Jugendbereich die Frühjahrsrunde gestrichen wurde, müssen wir hier die Jungs bei Laune halten und uns Gedanken machen, wie wir die Zeit überbrücken können.
Zum Abschluss: Welche Wünsche habt ihr aus Sicht des Vereins für das Jahr 2021?
Hanslmaier: Das Wichtigste ist, dass alle gesund bleiben. Wir hoffen, dass wir in ein einem halben Jahr die Pandemie überstanden haben und ab dem 1. Juli wieder in einen geregelten Betrieb übergehen können. Der TSV Buchbach bedankt sich bei allen Lesern und Fans für das Interesse und wünscht allen viel Gesundheit.