Bild: Lukas Winterling bei seiner Arbeit.
Lukas Winterling: Der Hüne mit den heilenden Händen
Buchbachs Innenverteidiger Lukas Winterling ist Mediziner und Heilpraktiker
In Buchbach nennen sie ihn ob seiner Gardegröße von exakt zwei Metern nur „Tower“ – kürzlich hat Innenverteidiger Lukas Winterling (26) seinen Vertrag bei den Rot-Weißen bis Juni 2025 verlängert. „Er hat sich fußballerisch Jahr für Jahr weiterentwickelt und ist aufgrund seiner ruhigen und freundlichen Art bei Mannschaft und Umfeld sehr beliebt“, sagt Sportlicher Leiter Anton Bobenstetter über den Innenverteidiger, der bei der SpVgg Landshut ausgebildet wurde und in Buch am Erlbach, etwa 30 Kilometer von Buchbach, zuhause ist.
Neben seinen Qualitäten auf dem Platz hat Winterling noch ganz andere Fähigkeiten, die auf diesem sportlichen Niveau absoluten Seltenheitswert haben dürften: Der studierte Komplementär-Mediziner bringt seine Mitspieler und auch viele Fußballer, sowie Eishockeyspieler aus der Region nach den Methoden von „Liebscher & Bracht“ wieder zum „Laufen“. 2018 hat er in Landshut seine erste Praxis eröffnet, seit 2020 behandelt er seine Patienten, die oft unter Schmerzen leiden und aus allen Altersgruppen kommen, in der neuen Praxis in Ergolding. „Das ist im Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe und keine Physiotherapie, wie man sie landläufig kennt, sondern ein anderes Wirksystem. Wir arbeiten da nicht am Muskel, sondern am Knochen.“
Im April 2021 hat er obendrein die aufwändige Prüfung zum Heilpraktiker abgelegt und wendet dabei auch die Akupunkt-Massage (APM) nach Penzel an. „Was das ist? Dabei geht es um die zwölf Meridianbahnen des Körpers, auch Energiebahnen genannt“, erklärt der Hüne aus Niederbayern, der seine berufliche Selbständigkeit und den Aufwand für die Regionalliga vernünftig unter einen Hut bringt: „Ich kann das gut kombinieren, ich fühle mich fit und es macht mir in Buchbach richtig Spaß.“
Zu Beginn der laufenden Saison wurde Winterling durch eine Knieverletzung, die er sich Ende Juni im Totopokal-Halbfinale gegen Türkgücü München (1:2) zugezogen hat, etwas ausgebremst, aber im Spätsommer hat er sich wieder in die Mannschaft gekämpft und bei 17 Einsätzen auch einen Treffer erzielt. „Seither ist er wieder fester Bestandteil der besten Abwehr der Regionalliga Bayern. Wir freuen uns sehr, dass er weiterer drei Jahre bei uns bleibt“, lobt Bobenstetter, der ausführt: „Bei uns schaffen immer wieder Spieler aus der Landesliga den Sprung in die Regionalliga, weil wir ihnen die Chance geben und es ja auch keine Bayernliga-Mannschaft in der näheren Umgebung gibt. Wir haben nicht die ganz großen Möglichkeiten, deswegen sind wir auf Spieler angewiesen, die gerne bei uns spielen und sich eben in der Regionalliga beweisen wollen. Das ist der Weg, den wir ja schon seit vielen Jahren gehen.“
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