Bild: Marcel Thallinger ergänzt zur neuen Saison das Trainerteam um Andi Bichlmaier
Marcel Thallinger rückt an die Seite von Andi Bichlmaier
Eggenfeldener wird neuer Trainer-Kollege von Andi Bichlmaier beim Regionalliga-Dino
Sieben Spiele stehen für den TSV Buchbach in der Fußball-Regionalliga Bayern noch in dieser Saison auf dem Programm – sieben Spiele, in denen Markus Raupach und Andi Bichlmaier die Rot-Weißen coachen werden, ab der neuen Spielzeit bekommt Bichlmaier mit Marcel Thallinger (35) einen neuen Trainer-Kollegen, weil Raupach den Aufwand künftig nicht mehr stemmen kann und schweren Herzens sein Amt zur Verfügung stellen muss.
„Das fällt mir schon schwer, weil es in Buchbach super viel Spaß gemacht hat und die Regionalliga eine wahnsinnig spannende Liga ist“, gesteht Raupach, dass er mit einem „weinenden Auge“ seinen Job zur Verfügung stellen muss. Der 44-jährige Gymnasiallehrer, der im Sommer 2019 von Urgestein Anton Bobenstetter übernommen hat, ist Vater von drei Jungs und hat unlängst in Schärding ein Haus für seine Familie gekauft, das noch modernisiert werden muss. „Es ist ewig schade, weil Markus wirklich sehr gut zu uns gepasst hat. Aber Beruf, Familie und Regionalliga sind schwer unter einen Hut zu bringen. Und dann kommt ja noch die weite Fahrtstrecke dazu“, weiß Buchbachs Sportlicher Leiter Georg Hanslmaier, der sich im Namen des Vereins bei Raupach bedankt: „Es hat alles Hand und Fuß gehabt, was Markus gemacht hat. Er ist ja in einer sehr schwierigen Phase zu uns gekommen und hat da einen extrem guten Job gemacht.“
Dass die Rot-Weißen auch unter dem neuen Trainer-Tandem Erfolg haben werden, davon ist Raupach überzeugt: „Ich habe da vollstes Vertrauen in die Buchbacher Führung, da sind ja lauter alte Hasen am Werk, die genau wissen, was sie tun. Und Andi Bichlmaier ist sowieso ein Top-Mann, der mich immer wieder beeindruckt hat.“ Der 36-jährige Bichlmaier, der ja einst selbst für die Rot-Weißen gespielt hat, ist seit 2018 Trainer in Buchbach. Hanslmaier: „Biche ist gut ausgebildet und hat sich in den letzten Jahren von Anton und Markus auch noch viel abschauen können. Auf der Trainer-Position waren wir immer gut aufgestellt. Außerdem gibt ja bei uns der Verein das Konzept vor und nicht die Trainer oder die Sportlichen Leiter. Insofern müssen die Trainer sowieso zur Vereinsphilosophie passen.“ So ähnlich sieht es auch Raupach: „Buchbach hat ja schon immer seinen Weg gefunden, um die die Regionalliga zu halten und sich dabei treu zu bleiben. Ich habe dem Verein meine Entscheidung, die mir wirklich sehr schwergefallen ist, rechtzeitig mitgeteilt, so dass es Planungssicherheit gibt. Aber bis zum Sommer haben wir schon noch einiges vor.“
Thallinger hatten die Buchbacher schon länger auf dem Radar. „Wir haben schon einige Zeit beobachtet, dass er beim SSV Eggenfelden sehr gute Arbeit leistet“, so Hanslmaier. Der 35-Jährige, der selbst in Eggenfelden und Hebertsfelden gespielt hat, ist seit 2017 Trainer beim SSV und hat die Mannschaft aus der Kreisliga an die Bezirksliga-Spitze geführt. Nach Ende des Lockdowns will der Chemielaborant, der in Eggenfelden wohnt, aber in Burgkirchen arbeitet und deswegen das Engagement in Buchbach gut verbinden kann, die A-Lizenz ablegen. „Das wird wohl voraussichtlich Ende April sein“, so Thallinger, der den SSV Eggenfelden mit etwas Wehmut verlässt, sich aber auch schon auf seine neue Aufgabe freut: „Für mich war der Einstieg als Trainer in Eggenfelden optimal, weil ich den Verein, seine Strukturen und auch einige Spieler bestens gekannt habe. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen hat auch immer super gepasst und natürlich wollen wir die Restsaison möglichst erfolgreich beenden. Andererseits freut es mich sehr, dass ich mich ab Sommer drei Ligen höher beweisen kann. Die Regionalliga ist ja eine echte Attraktion.“ Einen Nachfolger für Thallinger haben die Eggenfeldener, die den Coach ungern ziehen lassen, sich aber über seinen Aufstieg trotzdem freuen, übrigens bislang noch nicht gefunden.
Schon nach den ersten Gesprächen mit Bobenstetter und Hanslmaier war für den Niederbayern klar, dass die Chemie passt: „Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden, haben die gleiche Ansichtsweisen über Fußball und die gleiche DNA. Das hat auch den Ausschlag gegeben.“ Zudem findet Thallinger die Konstellation mit Bichlmaier als gleichberechtigter Trainer arbeiten zu können, spannend und modern zugleich: „Ich hatte mit Andi schon mehrfach Kontakt. Er ist ja sehr entspannt und locker. Auf die Zusammenarbeit mit ihm freue ich mich schon.“ Wichtig ist für den neuen Trainer der Rot-Weißen auch: „Buchbach hat viele junge und wissbegierige Spieler. Das war für mich auch ein wichtiger Faktor.“ Das bestätigt auch Raupach: „Die Mannschaft ist für neue Ideen immer offen.“
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