Bild: Albano Gashi zieht ab, David Jonathans fälscht zur Ecke ab.
Nachbericht - Buchbach ziert wieder das Tabellenende
Siegtreffer wollte nicht fallen, die Luft wird dünner.
„Es ist noch nicht vorbei, es geht weiter“, gab sich Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic Mühe das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern am Leben zu erhalten. Nach dem 1:1 (1:1) am Freitag gegen den FC Bayern München II und dem 3:2-Sieg des FC Memmingen in Bamberg sind die Rot-Weißen wieder Tabellenletzter und haben vor den letzten beiden Spieltagen vier Punkte Rückstand auf den unteren Relegationsplatz.
„In den ersten 25 Minuten haben wir perfekt gespielt, ich wusste gar nicht, dass wir so gut Fußball spielen können. Da bin ich richtig stolz“, freute sich Petrovic über einen bärenstarken Start seiner Mannschaft, die fast jeden Zweikampf gewann und auch im Kopf schneller war als der talentierte Bayern-Nachwuchs. Die Buchbacher bauten von Anfang an Druck auf und hatten bereits in der sechsten Minute die Führung auf dem Fuß, als U19-Weltmeister Max Schmitt einen Schuss von Albano Gashi nach Zuspiel von Tobias Stoßberger gerade noch über die Latte lenkte. Die folgende Ecke von Gashi brachte dann auch prompt die Führung für die Rot-Weißen durch Kevin Hingerl, der den Ball in die Maschen köpfte (7.) – bereits sein vierter Treffer gegen die kleinen Bayern in dieser Saison, nachdem er schon bei zwei Vergleichen drei Mal für Türkgücü getroffen hatte.
Und Buchbach blieb in der Folge die Mannschaft, die deutlich öfter gefährlich im letzten Drittel auftauchte und auch Chancen hatte: So scheiterte Sammy Ammari nach Zuspiel von Tobias Steer in der 12. Minute aus zwölf Metern an Keeper Schmitt und in der 26. Minute legte sich Steer einen Pass von Ammari zu weit vor, so dass er aus spitzem Winkel den Ball nicht an Schmitt vorbeibrachte.
Das rächte sich, denn in der 39. Minute war Timo Kern nach einer abgefälschten Ecke von Davide Dell’Erba per Kopf mit dem 1:1 zur Stelle, als Ammari den Bayern-Kapitän nicht energisch genug bedrängte – die Initialzündung für die Gäste, die nun dominanter auftraten und in der 45. Minute die nächste Chance hatten, als Maximilian Wagner nach Zuspiel von Kern aus kurzer Distanz neben das Tor schoss. „Es war klar, dass wir das Tempo der Anfangsphase nicht über 90 Minuten gehen können, der Gegentreffer war aus meiner Sicht aber ziemlich billig“, so Petrovic.
Auch nach dem Seitenwechsel gehörte die erste gefährliche Möglichkeit den Gästen, doch Ludwig Zech packte bei einem Kopfball von Kern eine Glanzparade aus, nachdem Sekunden zuvor Ammari neben das Tor geköpft hatte. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch mit einem leichten Plus für die Gäste, die immer wieder gefährlich vor dem Tor von Zech auftauchten. In der 69. Minute hatte dann aber die Mannschaft von Holger Seitz Glück, dass Steve Breitkreuz einen Lupfer von Steer artistisch von der Linie kratzte – die Zuschauer, die auf Augenhöhe die Szene sahen, beschworen, dass Breitkreuz den Ball erst hinter der Linie herausgefischt hat, doch weder Schiedsrichter Tobias Wittmann noch sein Assistent Stefan Dorfner folgten dieser Ansicht.
Mit insgesamt fünf Einwechslungen versuchte Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic dem Spiel seiner Mannschaft neue Impulse zu geben und gab in der Crunchtime die kontrollierte Offensive auf – volles Risiko war nun angesagt. Am Ende fehlten in der hektischen Schlussphase aber die Mittel und das Quäntchen Glück zum Siegtreffer.
TSV Buchbach: Zech – Bahar (83. Brucia), Hingerl, Walter, Orth (71. Mattera) – Ramstetter (77. Mackic), Heiland – Stoßberger (77. Tavra), Gashi, Steer – Ammari (61. Gaedke). Trainer: Petrovic.
FC Bayern München II: Schmitt – Manuba, Wimmer, Breitkreuz, Vinlöf –Dell’Erba, Denk (68. Aznou) – Berisha, Kern, Jonathans (57. Jensen) – Wagner. Trainer: Seitz
Tore: 1:0 Hingerl (7.), 1:1 Kern (39.)
Schiedsrichter: Wittmann (SV Wendelskirchen)
Zuschauer: 807
Gelb: Bahar, Stoßberger, Hingerl, Tavra – Kern
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