Bild: Samed Bahar bejubelt mit Sammy Ammari (links), Daniel Muteba und Tobias Sztaf seinen frühen Führungstreffer.

Petrovic trotz Rekordserie enttäuscht

Buchbacher Trainer bemängelt nach dem 1:1 gegen Ansbach fehlenden Mut

Es fing wahrlich gut an aus Buchbacher Sicht mit dem schnellen Führungstreffer durch Samed Bahar, am Ende mussten sich die Rot-Weißen am 26. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern mit einem 1:1 (1:0) gegen die SpVgg Ansbach zufriedengeben. Obwohl das Team von TSV-Coach Aleksandro Petrovic am Freitagabend zum elften Mal in Folge ungeschlagen blieb und damit einen Buchbacher Regionalliga-Rekord aufstellte, war der Trainer unzufrieden.

„Wir haben nicht mehr verdient als das 1:1. Wir waren zu ängstlich, das kenne ich eigentlich gar nicht von meinen Jungs. Wir müssen wieder dahinkommen, wo wir im Herbst waren und mit viel mehr Energie und Mut auftreten, dann kommen wir auch besser ins Fußball-Spielen. Das stelle ich mir anders vor“, so Petrovic. Und auch Buchbachs Sportlicher Leiter Andreas Bichlmaier war wenig enthusiastisch: „Das war schon über weite Strecken schwere Kost. Das war eher Ping-Pong. Und das lag nicht nur am Platz. Um diese Jahreszeit sind die Hälfte der Plätze in der Regionalliga nicht besser, deswegen lasse ich das auch nicht als Ausrede gelten. Das ist mir zu einfach.“

Vor 619 Zuschauern legte der Tabellensechste beherzt los und ging nach einer Ecke von Sascha Hingerl durch einen präzisen Kopfball von Samed Bahar in Front (4.) – der rechte Außenverteidiger hatte ja schon letzte Woche in Burghausen getroffen und zudem gerade erst seinen Vertrag bis 2027 verlängert. Daniel Muteba und Benedikt Orth hatten in der Folge die Gelegenheiten, den Vorsprung zu vergrößern, doch dann kamen auch die Ansbacher immer besser in die Partie und hatten kurz vor der Pause sogar eine Dreifachchance, bei der sich Buchbachs Keeper Ludwig Zech zweimal auszeichnen konnte, ehe schließlich Daniel Schelhorn an einem Buchbacher Abwehrbein scheiterte.

„Die Buchbacher Führung war nicht unverdient, weil wir in den ersten fünf Minuten nicht hundertprozentig auf dem Platz waren, danach haben wir noch eine gute Viertelstunde gebraucht, hatten dann aber vor der Halbzeit eine super gute Phase und hätten da schon das 1:1 machen müssen. Das wäre hochverdient gewesen“, so Ansbachs Trainer Niklas Reutelhuber.

Vier Minuten nach dem Seitenwechsel waren dann auch die Buchbacher bei einer Ecke nicht ganz im Bilde, der Ball rutschte durch den Strafraum und Eric Weeger bedankte sich am zweiten Pfosten mit dem Ausgleich – keine Chance für Zech, da hat einfach die Zuordnung ebenso wenig gepasst, wie beim Buchbacher Führungstreffer. Reutelhuber: „Man muss ganz ehrlich sagen, dass beide Mannschaften nach der Pause nicht mehr viele Torchancen hatten. Von daher geht das 1:1 absolut in Ordnung.“

Nach drei Unentschieden in Folge fand Petrovic nach dem Schlusspfiff klare Worte: „Wir haben uns von der Ansbacher Spielweise anstecken lassen und haben auch nur noch gebolzt. Ansbach war wahrscheinlich schon vor dem Spiel mit dem Punkt zufrieden und der geht auch absolut in Ordnung.“ Grundsätzlicher Konsens beim Ansbacher Trainer nach zuvor drei Siegen in Folge: „Das war wenig Fußball, viel Kampf, viele zweite Bälle, viele Zweikämpfe, aber wir haben es total gut angenommen.“

TSV Buchbach: Zech – Bahar, K. Hingerl, Walter, Orth – S. Hingerl – Sztaf (79. Gaedke), Muteba, Gashi, Heiland (83. Hirtlreiter) – Ammari (61. Stoßberger). Trainer: Petrovic.

SpVgg Ansbach: Heid – Abadjiew, Oberseider, Weeger, Manz – Seefried (70. Schmidt), Dietrich, Angermeier (81. Sauerstein), Schelhorn (81. Landshuter) – Sperr, Kroiß. Trainer: Reutelhuber.

Tore: 1:0 Samed Bahar (4.), 1:1 Eric Weeger (49.)

Schiedsrichter: Knauer (SpVgg Isling)

Zuschauer: 619

Gelb: Sztaf – Kroiß, Oberseider

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