TOTO-Pokal-Halbfinale als „Spiel des Jahres“

Am Mittwoch Halbfinale im Toto-Pokal gegen Drittligist Türkgücü München

Buchbach rüstet sich zum „Spiel des Jahres“: Am Mittwoch gastiert Drittligist Türkgücü München um 18.30 Uhr in der SMR-Arena und kämpft gegen die Rot-Weißen um den Einzug ins Finale des Toto-Pokals. 500 Zuschauer sind zugelassen, die weder Negativ-Test noch Impf-Nachweis erbringen müssen, die Stadionkasse öffnet um 17 Uhr.

„Die Rollen sind klar verteilt. Wir sind der Außenseiter“, sagt Buchbachs scheidender Trainer Markus Raupach, rechnet sich aber dennoch im Halbfinale des Toto-Pokals etwas aus: „Für Türkgücü spricht die individuelle Qualität im Kader, für uns der Zeitpunkt der Partie.“ Türkgücü hatte nach dem Ende der Drittliga-Saison wieder einmal einen großen Umbruch, der auch noch nicht abgeschlossen ist, insofern hat der neue Trainer Petr Ruman noch keine eingespielte Mannschaft zur Verfügung. Am Sonntag hatte das neuformierte Team beim 5:3 im Viertelfinale in Abtswind den ersten gemeinsamen Auftritt und Raupach rechnet damit, dass es erneut Änderungen im Kader geben wird: „Man kann ja zu diesem Zeitpunkt nie sagen, ob da noch neue Spieler auftauchen. Aber klar ist, dass das Team an den taktischen Details noch nicht arbeiten konnte.“

Sportlicher Leiter Anton Bobenstetter ist sich jedenfalls sicher, dass „herausragende Spieler aus der 2. Bundesliga und der 3. Liga“ zu sehen sein werden, die man wohl sonst nicht mehr in der SMR-Arena zu Gesicht bekommen wird. Insbesondere Torjäger Petar Sliskovic, der vergangene Saison 13 Mal getroffen hat, oder auch die Neuzugänge Marco-Kehl Gomez, der von Rot-Weiß Essen gekommen ist, sowie Linksverteidiger Sebastian Hertner vom VfB Lübeck hat Bobenstetter da neben einigen anderen im Blick: „Das sind durch die Bank exzellente Spieler.“ Das sieht auch Raupach so: „Bei aller Kritik, die gegen Türkgücü oft mitschwingt, muss man schon sagen, dass die Personalauswahl durchdacht ist. Da stecken natürlich die finanziellen Möglichkeiten dahinter, aber das Knowhow ist auch vorhanden.“

Bei den Gastgebern fehlt der am Syndesmoseband operierte Felix Breuer, Alexander Spitzer ist noch nicht spielberechtigt und Neuzugang Tobi Steer hat aufgrund einer Oberschenkelverletzung noch Nachholbedarf. Natürlich haben Raupach und Kollege Andi Bichlmaier das Spiel von Türkgücü am Sonntag ausführlich analysiert und sich über die individuellen Stärken der gegnerischen Spieler schlau gemacht. Doch klar ist für Raupach auch: „Wir haben auch einen Kaltstart hinlegen müssen, haben uns seitdem schon einiges erarbeitet, aber wir sind längst noch nicht beim Optimum. Trotzdem müssen wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen.“

Dass Buchbach Türkgücü kann, haben die Rot-Weißen Anfang August 2019 bewiesen, als sie den damaligen Regionalliga-Aufsteiger nach Toren von Christian Brucia und Marin Culjak mit 2:1 geschlagen haben. „Das ist eine sehr reizvolle Partie und wenn wir Türkgücü ärgern können, wäre es uns eine große Freude. Wir wissen ja, wie sich das anfühlt“, so Raupach und fügt an: „Beim Gegner dürfte das nur noch kaum bekannt sein.“ Vom sonntäglichen Aufgebot in Abtswind waren im August 2019 lediglich Alexander Sorge, Ünal Tosun und Ersatzkeeper Franco Flückinger dabei. Und Karl-Heinz Lappe steht ja auf der anderen Seite.

Die Handschrift von Ruman, der ja die Buchbacher als Ex-Trainer von Greuther Fürth II gut kennt und genau weiß, was ihn in der SMR-Arena erwartet, haben Raupach und Bichlmaier schon erkannt: „In Abtswind hat das schon an das Fürther System erinnert.“ In der abgebrochenen Doppelsaison der Regionalliga Bayern hat sich Buchbach mit 1:0 in Fürth und mit 5:0 auf eigenem Platz zwei Mal gegen die Zweitvertretung des Kleeblatts durchsetzen können, doch natürlich sind die gegnerischen Mannschaften überhaupt nicht vergleichbar. Raupach: „Trotzdem sehen wir dem Spiel optimistisch entgegen. Das ist ja so eine Zwitter-Phase am Ende der abgebrochenen Spielzeit und vor der neuen Saison. Wenn wir gegen Türkgücü ein Zeichen setzen, könnten wir den Stein für die neue Saison schon ins Rollen bringen. Auf jeden Fall ist es eine sehr gute Standort-Bestimmung.“

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