Bild: Riesiger Jubel der Buchbacher nach dem 4:0.
Unglaubliche Erleichterung bei Buchbach
Toller Kampf beim 4:1 gegen Schweinfurt – Ammari (2), Bahar und Stoßberger treffen
Na also, es geht ja doch noch! Die Überlebens-Parolen der letzten Wochen sind keine leeren Worte, der TSV Buchbach glaubt tatsächlich weiter an sich und hat sich am Samstag mit einem auch in dieser Höhe verdienten 4:1-Sieg gegen den 1. FC Schweinfurt den Frust von der Seele geschossen und die gesamte Regionalliga Bayern überrascht.
Noch ist der Weg bei sechs Punkten Rückstand auf die Relegationsplätze weit, aber immerhin ist der Weg nicht schon vor der Winterpause hoffnungslos verschneit und vereist. „Ich bin unfassbar stolz auf meine Jungs. Das war ein hochverdienter Sieg. Es ist als Fußballer unglaublich schwer für die Birne, wenn man alles gibt, aber Woche für Woche den Platz als Verlierer verlässt“, freut sich Petrovic über den zweiten Sieg unter seiner Regie, der zwar längst überfällig war, in dieser Deutlichkeit jedoch nicht zu erwarten war.
„Wir waren von Anfang an spritzig und hätten bereits in der ersten Minute in Führung gehen können“, kommentierte der Coach der Rot-Weißen den furiosen Auftakt, als Tobi Sztaf eine Hereingabe von Sammy Ammari gegen die Unterseite des Lattenecks setzte. In der Folge versuchten die Gäste das Spiel an sich zu reißen, doch die Buchbacher waren gieriger, holten sich viele erste und zweite Bälle und ließen so die Unterfranken nicht zur Entfaltung kommen. Im Gegenteil: Benedikt Orth, Nerman Mackic und Sztaf hatten weitere Möglichkeiten auf den Führungstreffer, ehe Schweinfurt in der 37. Minute durch Torjäger Severo Sturm, der jedoch an Ludwig Zech scheiterte, erstmals für Gefahr sorgte. Dass Zech diesmal den Vorzug vor Felix Junghan erhielt, begründete Petrovic mit einem psychologischen Kniff: „Das hat nix mit der Leistung von Felix zu tun. Als Trainer muss man Entscheidungen treffen und ich wollte mit dem Wechsel einfach einen neuen Impuls setzen. Beide Torhüter haben extrem gut trainiert, Ludwig hat das Vertrauen mit einer sehr starken Leistung zurückgezahlt.“
In der 39. Minute wurde dann das Bemühen der Rot-Weißen auch endlich belohnt, als Kristian Böhnlein Ammari im Strafraum von den Beinen holte und Samed Bahar am Punkt die Nerven behielt. „Das Einzige, das wir in der Pause besprochen haben, war, dass wir so weitermachen, dass wir nicht passiv werden, sondern aktiv bleiben“, gab Petrovic Einblicke zur Halbzeitansprache, die offensichtlich von allen Buchbachern beherzigt wurde, denn nur Sekunden nach Wiederbeginn zwang Orth Keeper Nico Stephan zu einer Glanztat. Und in der 50. Minute tanzte dann Ammari seinen Kontrahenten auf dem Bierdeckel aus und schob zum 2:0 ein – unfassbarer Jubel, aber auch die große Sorge, ob der Vorsprung halten könnte, schließlich haben die Buchbacher ja in dieser Saison schon einmal ein 2:0 verspielt.
Diese Sorge verscheuchte Tobi Stoßberger in der 66. Minute, als er sich nach einem Steilpass behaupten konnte und in seinem bisher besten Spiel für Buchbach die Kugel gekonnt neben dem Pfosten zum 3:0 einschob. Jetzt war der Drops gelutscht und so konnte Ammari in der 73. Minute nach Zuspiel von Orth sogar noch das 4:0 nachlegen. Dass Adam Jabiri in der 89. Minute noch der Ehrentreffer für die Gäste gelang, wurmte Petrovic, weil sein Team da wieder mal die Ordnung in der Defensive vermissen ließ, am Ende war dieser Treffer jedoch nur Makulatur, für die Buchbacher geht es jetzt nach diesem Brustlöser darum nächste Woche in Fürth und dann vor allem gegen Bamberg weiter kräftig zu punkten.
TSV Buchbach: Zech – Bahar, Mackic, Walter, Orth – Sztaf (88. Kelmendi), Ramstetter, Mattera (77. Kampmann), Brucia (80. Mittermaier) – Stoßberger (77. Vrenezi), Ammari (84. Rabenseifner). Trainer: Petrovic.
1.FC Schweinfurt: Stephan – Hänschke, Billick, Trslic (45. + 1 Feulner), Piwernetz (17. N’gatie) – Istrefi (77. Mahmuti), Böhnlein – Sturm, Fery (46. Jabiri), Anapak-Baka (58. Aksu) – Bozesan, Sturm. Trainer: Reitmaier.
Tore: 1:0 Bahar (39., Foulelfmeter), 2:0 Ammari (50.), 3:0 Stoßberger (66.), 4:0 Ammari (73.), 4:1 Jabiri (89.).
Schiedsrichter: Abieba (KSD Hajduk Nürnberg)
Zuschauer: 419
Gelb: Mattera, Orth – Hänschke, Billick, Aksu
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