Bild: Szene aus dem Liga-Pokal im Mai: Nico Helmbrecht, nach Verletzung wieder im Kader, strauchelt gegen Buchbachs Jonas Wieselsberger.
Burghausen gegen Buchbach ein Dauerbrenner
Heute um 19 Uhr steigt in der Wacker-Arena da nächste Regionalliga-Derby
Zweitbester Angriff gegen beste Defensive heißt es am siebten Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern, wenn am heutigen Freitag um 19 Uhr der Dauerbrenner Wacker Burghausen gegen den TSV Buchbach angepfiffen wird – ein stets brisantes Derby, bei dem nach der guten Startphase die Erwartungen in beiden Lagern hoch sind.
19 Treffer haben die Gastgeber in den bisherigen sechs Spielen bereits erzielt, wobei allein 13 Tore auf das Angriffsduo Robin Ungerath (8) und Christoph Maier (5) entfallen. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen steht die Mannschaft von Trainer Leo Haas derzeit auf Rang vier, die Buchbacher, die drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage auf dem Konto haben, folgen in Schlagdistanz auf Platz sechs. Mit nur drei Gegentoren stellen die Rot-Weißen derzeit die beste Abwehr der Liga. „Das sind spannende Vorzeichen, ich hoffe, dass viele Zuschauer ins Stadion kommen, die Mannschaften haben jedenfalls gute Werbung gemacht“, findet Haas.
„Burghausen hat brutales Tempo nach vorne, da müssen wir schauen, dass wir wenig Tiefe zulassen und die Räume eng machen“, sagt Buchbachs Trainer Marcel Thallinger, der zusammen mit Andreas Bichlmaier aber auch fordert: „Wir wollen wieder mutig spielen, den Ball laufen lassen und uns mit spielerischen Mitteln vom Druck befreien. Wir freuen uns jedenfalls alle auf das Derby und auf viele Zuschauer in so einem schönen Stadion – das macht richtig Bock.“
Gleich drei Mal standen sich die beiden Mannschaften innerhalb der letzten elf Monate in Burghausen gegenüber: Beim Ligapokal im September 2020 setzte sich Burghausen mit 4:2 durch, beim Punktspiel im Oktober gab es ein 1:1, ehe sich Buchbach im Mai dieses Jahres mit 1:0 im Ligapokal durchsetzen konnte. Das Remis war übrigens das erste Unentschieden zwischen den beiden Rivalen bei elf Regionalliga-Vergleichen. „Beide Mannschaften kennen sich so gut, so dass es wenig Überraschungen geben wird“, ist sich Thallinger sicher.
Mit Nico Helmbrecht, Georgios Spanoudakis und Andreas Scheidl sind bei den Hausherren die letzten drei Verletzten in den Kader zurückgekehrt, so dass Haas alle Mann zur Verfügung stehen. „Das ist schon ungewöhnlich nach so vielen Spielen. Das kann gerne so bleiben“, so der Wacker-Coach, der seine Kicker lobt: „Das ist ein Zeichen, dass die Jungs auch sehr auf ihren Körper bedacht sind.“ Inwiefern Haas die Kaderbreite nutzt, um etwaige Umstellungen vorzunehmen, wollte der Coach am Tag vor dem Abschlusstraining am Donnerstag noch nicht entscheiden: „Ich habe da das eine oder andere im Kopf, einige Spieler haben schon ein großes Pensum hinter sich. Man hat in einigen Situationen in Aschaffenburg gesehen, dass etwas die Spritzigkeit gefehlt hat, aber das ist bei sieben Stunden Busanreise auch verständlich. Grundsätzlich wollen wir uns gegen Buchbach wieder auf unser Spiel konzentrieren und uns Chancen herausarbeiten und natürlich auch nutzen.“
Bei den Gästen fehlen die Langzeitverletzten Thomas Leberfinger und Manuel Mattera, gegenüber dem 1:1 gegen Aubstadt haben Bichlmaier und Thallinger aber heute etwas mehr Optionen. Lukas Winterling ist sicher dabei, auch Tobias Steer wird im Kader stehen. „Hinter Moritz Sassmann, Christian Brucia und Samed Bahar stehen noch Fragzeichen“, erklärt Thallinger, der dem zweifachen Pokal-Torschützen Lukas Sehorz eine gute Entwicklung attestiert. „Burghausen ist sicher der Favorit, da müssen wir schon wieder sehr gut verteidigen, um etwas mitzunehmen. Der große Vorteil von Burghausen ist der ausgeglichene Kader, das ist ein echtes Qualitätsmerkmal. Wenn da von der Bank etwas nachkommt, verschlechtert sich die Mannschaft sicher nicht“, so Thallinger.
Das nächste Heimspiel von Wacker am 21. August gegen die Bundesliga-Reserve von Greuther Fürth wurde übrigens von 14 Uhr auf 17 Uhr verlegt. Passend zu dieser Anstoß-Zeit wird am Vorplatz der Wacker-Arena ein Spanferkel gegrillt – eigentlich ja die ureigene Domäne der Buchbacher.
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