Bild: Niklas Reutelhuber ist ab nächster Woche Trainer der Ansbacher und ist mit 24 Jahren jüngster Coach der Liga.
Vorschau - Stößt Buchbach den Bock endlich um?
Schlusslicht gastiert morgen um 14 Uhr in Ansbach – Trainerwechsel bei den Mittelfranken
Mit dem Start in die Rückrunde der Fußball-Regionalliga Bayern will sich Schlusslicht TSV Buchbach für die zuletzt guten Leistungen endlich auch mal mit Punkten belohnen. Am morgigen Samstag gastieren die Rot-Weißen um 14 Uhr bei der SpVgg Ansbach, gegen die es im Saison-Auftaktspiel ein 0:0 gab. Bei den Nullneunern, die zuletzt ein 3:0 gegen Aschaffenburg feiern konnten, sitzt Aufstiegscoach Christoph Hasselmeier (32) letztmalig auf der Bank, ehe ab nächster Woche der bisherige Co-Trainer Niklas Reutelhuber (24) das Sagen hat.
Ab dem Auswärtsspiel in Fürth übernimmt Hasselmeier die Position des Sportlichen Leiters – ein Wechsel, der von langer Hand geplant war. Dass die Buchbacher heute keine Abschiedsgeschenke mitbringen wollen, versteht sich von selbst. „Irgendwann müssen wir mal Punkte sammeln, viel Zeit haben wir ja nicht mehr“, sagt Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic, der natürlich um die Ansbacher Heimstärke weiß: „Ansbach ist daheim brutal stark. Die Mannschaft ist extrem pragmatisch und zielstrebig, wahrscheinlich die stärkste Mannschaft der Liga im Umschaltspiel. Die Ansbacher erinnern mich ganz stark an den TSV Buchbach von früher.“
Während die Buchbacher auswärts noch kein einziges Pünktchen sammeln konnten, haben die Ansbacher, die unter anderem Illertissen mit 4:0 vom Platz gefegt haben, auf eigener Anlage satte 14 Zähler aufs Konto gebracht. „Ansbach ist unfassbar eklig gegen den Ball, steht kompakt, hat aber auch viel individuelle Klasse“, sagt Petrovic, der aber optimistisch bleibt: „Wir wissen, was auf uns zukommt und ich bin zuversichtlich, dass wir uns jetzt auch mal belohnen werden. Aufgrund der Leistungen müssten wir eigentlich einige Punkte mehr haben.“
Personell wird es bei den Gästen keine Änderungen geben, die verletzten Rocco Tavra und Tobias Heiland fallen weiter aus. „Wir hoffen natürlich, dass sie in diesem Jahr noch zurückkommen, aber wenn die Spieler nicht hundertprozentig fit werden, nützt es weder uns, noch der Gesundheit der Jungs“, so der Buchbacher Trainer, der sein Team warnt: „Wenn wir in den Umschaltaktionen der Ansbacher pennen, dann wird es ein böses Erwachen geben.“
Grundsätzlich ist Petrovic überzeugt, dass seine Truppe noch das Ruder rumreißen kann, der Coach sieht auch klare Fortschritte: „Vor allem in der Offensive haben wir uns deutlich verbessert. Allerdings kassieren wir noch zu viele Gegentore, da müssen wir die Balance finden. Ich bin schon ein Fan davon, wenn man hoch attackiert, aber natürlich birgt das auch Gefahren.“
Der Trainerwechsel in Ansbach ist für die Buchbacher natürlich nur ein Nebengeräusch, auch wenn die Gäste wissen, dass die Mittelfranken ihrem scheidenden Trainer zum Abschied einen Sieg schenken wollen. „Christoph hat schon zweimal gesagt, er hört auf – hat aber dann doch wieder verlängert“, erklärt Ansbachs Teammanager Stefan Dehm. Als Sportlicher Leiter kann Hasselmeier, der schon jetzt etwas Wehmut verspürt, mehr von Zuhause arbeiten und so mehr Zeit mit der Familie verbringen – das ist der Hintergrund für den Trainerwechsel, der schon seit eineinhalb Jahren geplant wurde.
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